Landkreis - Die Kreisstraße FFB 6 südlich Mauern und der straßenbegleitende Geh- und Radweg sind fertiggestellt. Am Donnerstag, den 20. August 2020 gaben Landrat Thomas Karmasin und der Bürgermeister der Gemeinde Grafrath, Markus Kennerknecht, sie im Beisein zahlreicher Gäste für den öffentlichen Verkehr frei. Vor über 20 Jahren begannen die Planungen für den Straßenausbau mit seitlichem Geh- und Radweg. Zunächst war der Ausbau als gemeinsames Projekt bis Etterschlag mit dem Landkreis Starnberg angedacht. Leider ließ sich dies aus diversen Gründen nicht umsetzen. Schade ist dies insbesondere, da der neue parallel zur Straße verlaufende Geh- und Radweg nun an der Landkreisgrenze endet. Glücklicherweise besteht die Möglichkeit für auf Sicherheit bedachte Radfahrerinnen und Radfahrer, über anschließende Feld- und Waldwege abseits der Kreisstraße nach Etterschlag zu gelangen.
Wieder ist ein wichtiger, im Radwegekonzept vorgesehener Radweg verwirklicht. Bereits während der Bauphase waren viele Radfahrerinnen und Radfahrer auf der (noch nicht fertigen) Trasse unterwegs. Der Radweg wurde mit einer Breite von drei Metern als Wirtschaftsweg ausgebaut, um auch den Landwirten die Zufahrt zu ihren Feldern zu ermöglichen. Der Landkreis entsprach zudem gerne dem Antrag der Gemeinde Grafrath zur Errichtung einer Mittelinsel am Ortseingang von Mauern. Sie dient zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die auf den Geh- und Radweg wechseln möchten. Die Kreisstraße FFB 6 ist sowohl für die regionale Verkehrsabwicklung als auch für die Ableitung des Verkehrs zum überörtlichen Straßennetz von Bedeutung. Sie ist ein wichtiger Zubringer zum übergeordneten Verkehrsnetz und hat eine Verkehrsbelastung von täglich fast 3.000 Kraftfahrzeugen sowie einem erheblichen Anteil an Radfahrerinnen und Radfahrern. Weil auch die Deckschicht in der St.-Georg-Straße erneuert werden sollte, nutzte die Gemeinde die Gelegenheit, die Wasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse zu modernisieren. Zudem wurden im Zuge der Deckschichterneuerung ein Hausanschluss an den Schmutzwasserkanal er-stellt, sowie Glasfaserleitungen verlegt.
Die Regierung von Oberbayern bezuschusst die ca. 1,5 Mio. € teure Maßnahme voraussichtlich mit etwa 40% der zuwendungsfähigen Kosten. Die Gemeinde Grafrath beteiligt sich an den Kosten für den Grunderwerb des Radwegs und für die Mittelinsel. In knapp drei Monaten Bauzeit konnte das aufwändige Bauvorhaben unter Vollsperrung des Durchfahrtsverkehrs von den beauftragten Firmen zur Zufriedenheit aller Beteiligten fertig gestellt werden. Die Baufirmen und alle befassten Behörden waren bemüht, die Unannehmlichkeiten und Erschwernisse für die Anlieger so gering wie möglich zu halten.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Baumaßnahme konnte nun einer der schlechtesten Straßenabschnitte im Landkreis beseitigt und mit neuem Geh- und Radweg verkehrssicherer gestaltet werden. Der schlechte Bauzustand der Straße, die geringe Fahrbahnbreite und der fehlende Radweg bei stetig wachsendem Radverkehr waren längst nicht mehr zeitgemäß. Zudem war der vorhandene Straßenbelag teerhaltig, er wurde zwischengelagert und in einer Deponie fachgerecht entsorgt. Im Namen des Landkreises bedankte sich Landrat Thomas Karmasin bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Sein besonderer Dank galt den zur Grundstücksabtretung bereiten Grundstücksbesitzern. Es mussten insgesamt 6.758 m² Grund erworben werden. Erst durch ihre Bereitschaft wurde es überhaupt möglich, dass diese Maßnahme begonnen werden konnte. Dank der effektiven Zusammenarbeit aller an der Planung und am Bau Beteiligten konnte dieser Straßenabschnitt einschließlich des neuen Geh- und Radwegs nun in den Gebrauch übergeben werden.