Die Gemeindewerke Gilching stehen kurz davor, ins Handelsregister eingetragen zu werden. Die rechtlichen Formalien dazu wurden in der jüngsten Ratssitzung verabschiedet. Im Fokus steht nach wie vor das Wasserwerk. Ab Ende des Jahres soll die Umsetzung der Fernwärme verstärkt in Angriff genommen werden.
Ein eingespieltes Team: Klaus Drexler (links) und Albert Pfannes
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Gilching – Die Gemeindewerke Gilching stehen kurz davor, ins Handelsregister eingetragen zu werden. Die rechtlichen Formalien dazu wurden in der jüngsten Ratssitzung verabschiedet. Im Fokus steht nach wie vor das Wasserwerk. Ab Ende des Jahres soll die Umsetzung der Fernwärme verstärkt in Angriff genommen werden.

Die Schluss- sowie die Eröffnungsbilanz war der letzte Akt, um aus dem ehemaligen Regiebetrieb der Gemeinde Gilching in die vor zwei Jahren gegründeten Gemeindewerke als 100%igen Tochter der Kommune umgewandelt zu werden. Schwerpunktthemen sind das Wasserwerk sowie die Fernwärme. Wie berichtet, sind den Gemeindewerken jedoch in Punkto Fernwärme noch weitgehend die Hände gebunden. In der Ratssitzung erklärte Klaus Drexler, Leiter der Gemeindewerke, dass erst noch eine Machbarkeitsstudie verabschiedet werden muss, um in den Genuss einer staatlichen Förderung von rund 40 Prozent zu kommen. Dies soll bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein.

In Punkto Wasserwerk erklärte Drexler stolz, dass der Wasserverlust mittlerweile wieder auf 4,5 Prozent gesunken sei. Ein Ergebnis, das bereits 2013 erreicht wurde. Ursprünglich waren es einmal 25 Prozent Trinkwasser, das durch ein undichtes Rohrsystem ungenutzt im Erdreich versickerte. Zwischen 2013 und 2018 jedoch sei der Verlust wieder auf 7,7 Prozent gestiegen, wie Drexler erklärte. „Ja, das lag hauptsächlich daran, weil uns über diese Jahre das Personal für die aufwendigen Kontrollen fehlte“, betonte Albert Pfannes, technischer Leiter der Wasserwerke, auf Anfrage. Der Wasserverlust werde durch so genannte Datenlogger ermittelt. „Wir haben 30 hochwertige Datenlogger im Einsatz, die jeweils für zwei Tage auf Hydranten und Schaltgestänge aufgebracht werden. Dadurch lässt sich genau eruieren, wo das Rohrnetz undicht ist. Durch eine rasche Reparatur kann so der Wasserverlust enorm gesenkt werden.“

Da man seit Übernahme durch die Gemeindewerke personell wieder gut aufgestellt sei, konnte auch das Ansteigen des Wasserverlustes wieder auf den Stand von 2013 zurückgebracht werden. Apropos Wasserverlust. Auch im persönlichen Bereich vieler Haushalte gebe es da Positives zu vermelden. „Wir haben ja mittlerweile 2500 neue Funkzähler eingebaut. Die melden auch, wenn über Tage der Zähler durchgehend in Betrieb ist, was so viel bedeutet, dass irgendwo im Haus ständig das Wasser läuft. Das war bei 150 Haushalten der Fall, die wir angeschrieben und auf den Wasserverlust aufmerksam gemacht haben.“ Die Rückmeldung sei gigantisch gewesen und habe so gezeigt, dass die Maßnahme durchaus sinnvoll gewesen sei, freut sich Pfannes. „Von gut einem Drittel der Betroffenen bekamen wir Mails, Anrufe oder auch Briefe, in denen sie sich für den Hinweis bedankten. So konnte das Leck aufgespürt und behoben werden.“

Ein wichtiges Thema in Punkto Wasserqualität ist nach wie vor der Nitratwert. In der Ratssitzung konnte Drexler ebenfalls Positives vermelden. Den Nitratwert gab es mit derzeit 24 Milligramm/Liter im Hochbehälter an. „Wenn im Herbst der Brunnen VI (17 Milligramm/Liter) in Betrieb geht und der alte Brunnen IV (30 Milligramm) abgeschaltet wird, sinkt der Wert auf unter 20 Milligramm“, betonte Drexler. Insgesamt sind in den Gemeindewerken laut Drexler 9,5 Mitarbeiter beschäftigt. Wobei 6,8 Mitarbeiter für das Wasser sowie 2,7 Kräfte für die Fernwärme zuständig sind.

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