Türkenfeld - Am 18.09.2021 fand mit der offiziellen Schlüsselübergabe und Fahrzeugweihe ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Türkenfeld und des BRK Kreisverbandes Fürstenfeldbruck einen feierlichen Anfang. Früher als geplant konnte der „Helfer vor Ort“ in Türkenfeld seinen Dienst aufnehmen. Ursprünglich war angedacht, dass dieser erst im Herbst 2021 in Betrieb genommen wird. Zur Freude aller Beteiligten sind Fahrzeug und ehrenamtliche Besatzung bereits seit dem 01.07.2021 im Dienst und haben bereits 20 Einsätze gefahren.
Durch einen Aufruf im Herbst 2020 des Bürgermeisters Emanuel Staffler und des stellvertretenden Kommandanten der Zankenhausener Feuerwehr, Christopher Merz, kam der Stein ins Rollen. Das Ziel war, Ehrenamtliche zu finden, die sich in dieser Angelegenheit engagieren wollten. Als der Kreisvorstand des BRK Kreisverbandes Fürstenfeldbruck von dem Vorhaben erfuhr, signalisierte dieser umgehend gegenüber Bürgermeister Staffler die Bereitschaft zur Übernahme der Trägerschaft. Dies schloss die Finanzierung des erforderlichen Einsatzfahrzeuges (inkl. der nötigen Ein- und Umbauten) aus Spendengeldern mit ein.
Zusätzliche Ausrüstungsgegenstände wurden auf Wunsch einiger Bürgerinnen und Bürger aus dem „Türkenfeld-hilft-Fonds“ durch die Gemeinde Türkenfeld beschafft. Das Fahrzeug wurde am 18.09.2021 im Rahmen einer Fahrzeugweihe mit anschließendem Weißwurst-Frühstück durch Herrn Bürgermeister Staffler, dem Kreisvorsitzenden, Andreas Magg, sowie dem 2. stv. Vorsitzenden Benjamin Miskowitsch offiziell der Bereitschaft Türkenfeld übergeben. Dabei waren auch die Türkenfelder Fördermitglieder des BRK eingeladen worden, um vor Ort zu sehen, wie ihre regelmäßige Spende eingesetzt wird. Ganz nach dem Motto: Sie helfen, damit wir anderen helfen können. Die „Helfer vor Ort“ haben Ihre Heimat im Untergeschoß des Kindergarten Sumsemann gefunden. Die Räumlichkeiten hat die Gemeinde Türkenfeld zur Verfügung gestellt.
Wann kommen die „Helfer vor Ort“ zum Einsatz ?
Die Helfer vor Ort kommen immer dann zum Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Helfer*Innen den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst oder aber, wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten/der Patientin, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. Dabei steht jedem „Helfer vor Ort“ einen komplette Notfallausrüstung zur Verfügung. Diese enthält unter anderem ein Blutdruck- sowie Blutzuckermessgerät, Verband- und Beatmungsmaterial sowie einen Defibrillator. Der „Helfer vor Ort“ kann den Rettungsdienst nicht ersetzen, ihn aber sinnvoll ergänzen.