Gilching – Es war ein absoluter Hingucker für die Passanten und Gastro-Besucher, als jüngst überraschend ein Traktor mit Zirkuswagen im Schlepptau sowohl am Gilchinger Marktplatz wie auch beim Kulturtreff am Bahnhof Station machte. Doch anstatt Clowns und dressierte Affen sprangen aus dem umgebauten Bauwagen fünf Musiker der Tutzinger Band „Suk Schirim“. Der sechste im Bunde war Bandleader, Gitarrist und Sänger Maxim Purkert, der die Idee zu diesem Kurzstrip hatte und das Gefährt auch sicher durch die engen Kurven steuerte. „Unsere Fahrt von Tutzing nach Gilching war ein Versuchsballon, weil wir als nächstes eine Bayerntournee planen und ausprobierten, was per Traktor und Zirkuswagen alles möglich ist“, erzählte Purkert. „Es war eine sehr meditative Art des Reisens. Recht viel mehr als zehn Kilometer pro Stunde war nicht möglich. Außer wir fuhren bergab, da hatten wir schon eine Geschwindigkeit von 23 Kilometern die Stunde drauf. Jetzt wissen wir wenigstens, wie wir unsere Tour vorbereiten müssen.“
Zur Freude der Zaungäste holten „Suk Schirim“ an den zwei Gilchinger Haltepunkten ihre Instrumente heraus und gaben jeweils ein Freiluft-Konzert: Musik und Lieder aus Osteuropa, vorwiegend aus der Klezmer-, Roma- und Sinti-Tradition. Begeistert vom Repertoire der Profis, wurden sie vom Fleck weg für Samstag, 16. Oktober, 11 Uhr, im Rahmen der Gilchinger Kulturwoche in „Marcins Kulturtreff“ engagiert. Ach ja, von Gilching aus ging es für Purkert weiter zu einer Streuwiese zwischen Biburg und Holzhausen. Dort pflegt der Tutzinger einen umfangreichen Baumbestand mit alten Obstsorten. Darunter Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Mirabellen, Quitten, Wallnüsse sowie Märische Ebereschen. „Mein Obst schmeckt einfach noch nach dem, was es sein soll und es ist auch nur in wenigen heimischen Naturkostläden erhältlich.“ Mit im musikalischen Team sind außer Maxim Purkert noch Rajko Musulin (Percussion/Alphorn), Lino Maceasa (Klarinette), Johannes Anzenhofen (Akkordeon), Julia Zerba (Geige) sowie Sängerin Shosha Blumenfeld.