Die Lichtmesskerze wird traditionell jedes Jahr von der UBV besonderen hiesigen Personen oder Institutionen verliehen. Heuer ging sie an den Verein IG Lichtspielhaus
Klaus Schräder
Fürstenfeldbruck – Das Kino Lichtspielhaus in der Maisacher Str. ist 88 Jahre alt – es wartet sogar mit einem Superlativ auf: das älteste größtenteils erhaltene Kino in Bayern – der Verein IG Lichtspielhaus e.V. gehört hingegen zur ganz neuen Geschichte. Erstaunlich vielfältige Aktivitäten in nur ein paar Monaten haben dazu geführt, dass die UBV-Sprecher Klaus Quinten und Cordula Braun ihre Lichtmesskerze, die seit 15 Jahren von den Unabhängigen Bürgervereinigungen besonderen Personen oder Organisationen im Landkreis überreicht wird, heuer an den Verein vergaben.

Lang, aber dennoch sehr kurzweilig war der temporeiche Abend im Lichtspielhaus mit viel Publikum und Lokalprominenz. Kreis- und Stadtrat Klaus Quinten sprach in seiner Laudatio von der „großen soziokulturellen Bedeutung“ des Filmhauses, und Kinobetreiber Markus Eisele freute sich, „dass man in Bruck so ums Kino gekämpft hat“. Das Programmkino sei nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Stück Kultur. Eiseles Appell an die Brucker Bürger ist, nicht nur dem Verein beizutreten, der derzeit 275 Mitglieder hat, oder zu spenden, sondern v.a. das Angebot zu nutzen und ins Kino zu gehen. Die Kreisheimatpflegerin für den Fachbereich Baudenkmalpflege, Susanne Poller, lieferte einen interessanten historischen Abriss über das vom renommierten Brucker Architekten Adolf Voll konzipierte Gebäude, und Gerhard Gauck, der Vorsitzende des Kulturverein Schöngeising e.V., der im Vorjahr die Lichtmesskerze erhalten hatte, versteht die Verleihung nicht nur als Verdienst, sondern auch als Ansporn, gerade wenn ein Projekt nicht so einfach zu realisieren sei. Auch Ex-OB Klaus Pleil, der mit seiner Ehefrau Claudia anwesend war, wurde als einer der Hauptinitiatoren für die Wiederbelebung des Lichtspielhauses gewürdigt.

Abgeschlossen wurde die unterhaltsame Festivität mit der Vorführung der beiden Karl Valentin Filme „Die Orchesterprobe“ und „Der Firmling“. Zuvor hatte das Trio FantastiCo die Cineasten unterhalten mit originellen Gesangs- und Klaviereinlagen rund um Moderator Jupp Peters. Man schmetterte sinnige Klassiker, wie Zarah Leanders „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn“ oder „Wir wollen niemals auseinander gehen“ von Heidi Brühl. Jupp Peters bediente sich außerdem seiner selbst verfassten Lyrik, ganz nach dem Motto:

„Im Kino Veritas,
im Kino ist viel Wahrheit drin,
das Lichtspielhaus: ein Toppgewinn,
es ist schon heut First Class –
im Kino Veritas.“     

 
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