Das Weihnachtshaus in Olching ist etwas anders als die üblichen Weihnachtshäuser, denn hier wird am Freitag, Samstag und Sonntag und zu den Weihnachtsfeiertagen 24, 25 und 26. Dezember ein Kindermusical mit lebensgroßen Puppen vorgeführt.
Ein Winterwunderland erstrahlt in der Olchinger Rebhunstraße.
Manfred Piringer

Olching - Wenn kurz vor 17:00 und um 18:30 die Menschen in die Rebhuhnstraße 8 in Olching strömen, dann freuen sie sich auf eine neue Geschichte, die in der Vorweihnachtszeit erzählt wird. Rund 30.000 Lichter erstrahlen und machen den Vorgarten in ein kleines Winterwunderland. Und wenn dann der erste von zwei Gongs ertönt, dann wird es für eine kurze Zeit still und man kann die Spannung in den Gesichtern der Menschen sehen. Ja, das Weihnachtshaus in Olching ist etwas anders als die üblichen Weihnachtshäuser, denn hier wird am Freitag, Samstag und Sonntag und zu den Weihnachtsfeiertagen 24, 25 und 26. Dezember ein Kindermusical mit lebensgroßen Puppen vorgeführt.

Über ein Jahr dauerten die Vorbereitungen für diese Inszenierung. Von Idee zur Geschichte bis zur Aufführung vergehen rund ein Jahr. Für Besitzer Manfred Piringer, der normalerweise als Kameramann arbeitet, beginnt Weihnachten bereits im Frühling, denn da macht er sich schon Gedanken was überhaupt realisierbar ist. „Phantasien habe ich viele, nur scheitert es an der Realisierung, denn viele Ideen kann ich nicht umsetzen. „so der Initiator. „Die Geschichten sollen Erwachsene und Kinder gleichermaßen begeistern. Dabei stehen die Wünsche und die Träume die wir haben immer wieder im Vordergrund“, ergänzt er lächelnd.

Bei der Weihnachtsgeschichte „Sim Sala Bim“ geht es um die kleine Michelle, die eine große Magierin werden möchte. Heimlich trifft sich das kleine Mädchen im Wald mit einer unbekannten Person, der ihr verspricht diese Kunst beizubringen. Als ihre Mutter davon erfährt ist sie entsetzt. Nicht nur weil sie sich mit einem unbekannten Mann im Wald getroffen hat, sondern auch weil sie die Kunst der Magie erlernen möchte.  „Sim Sala Bim“ ist ein Musical in dem sehr viel gesungen wird. Fantastische professionelle Sänger die international auftreten, wie Angelina Markifka, Martina Sharna Haider und Andreas Agler, haben im Tonwerk Studio in München, den Figuren Leben eingehaucht. So entstand eine spannende Geschichte für die ganze Familie mit Happy End – es ist ja Weihnachten.

Seit über 10 Jahren wird im Weihnachtshaus eine Geschichte erzählt. Alles fing mit einem Experiment an. Manfred Piringer setzte eine Halloween-Hexe in den Vorgarten, die die Sicherungen herausgeschraubt hatte und somit kein Strom mehr vorhanden war. Die böse Hexe wurde von den Kindern weggezaubert und alles war am Ende wieder gut. Die Resonanz bei den Gästen war sehr gut und das interaktive Eingreifen in das Geschehen, verzauberte nicht nur die Kinder. Bis heute erhalten alle Kinder einen Zauberstab und auch bei der Geschichte „Sim Sala Bim“ dürfen die Kinder und alle die im Herzen jung geblieben sind, in die Geschichte eingreifen, damit es zum Happy End kommt.

Rund 35 Minuten dauert das Spektakel und die Resonanz ist bei den Gästen immer sehr gut. „Einzig allein das Wetter macht manchmal einen Strich durch die Rechnung, erzählt der 55-jährige Weihnachtsgeschichtenerzähler. „Leider sind wir vom Wetter abhängig und können bei Regen, Schnee und Sturm nicht spielen“. „Manchmal sind die Menschen bei Regen vor den Türen gestanden und man musste sie aus sicherheitstechnischen Gründen wieder nach Hause schicken. Das bricht mir da schon manchmal das Herz und der Ärger ist dann bei mir groß, denn wir wollen ja spielen“ so Manfred Piringer.  Das sind dann die Momente in denen er sich ein Zirkuszelt oder einen wetterunabhängigen Ort, eine Inszenierung mit echten Menschen wünscht. Aber vielleicht es gerade die Einfachheit, die den Zauber vom Weihnachtshaus in Olching auslöst.

Damit alle sehen ob wir spielen oder nicht, hat man auf der „Weihnachtshaus in Olching“ Homepage bei den Showzeiten ein Ampelsystem eingeführt. Wird der Spieltag rot markiert, so wird wegen Schlechtwetter nicht gespielt. Bei der Farbe Gelb ist man sich nicht sicher. Diese könnte zwei oder 1 Stunden vor Spielbeginn auch Rot oder auch Grün werden. Bei Grün wird ohnedies gespielt. Dieses System ist bei den Menschen sehr gut angekommen.

Oft wird gefragt, wie das denn so mit den Stromkosten so wäre. Doch diese, sind im Gegensatz zur Inszenierung Dank LED, nur ein Bruchteil der Ausgaben. Man kann sich gar nicht vorstellen wie hoch die Kosten für so eine Produktion sind. Oft sind es die Versteckten, die man eben nicht sieht, die die Ausgaben in die Höhe treiben.       Manfred Piringer

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