
Germering - Am vergangenen Samstag meldete sich ein 81-jähriger Germeringer gegen 09.30 Uhr bei der Einsatzzentrale, um einen Einbruch bei sich zu Hause mitzuteilen. Der Rentner gab an, dass es für die Spurensicherung der Polizei keine Einbruchsspuren zu sichern gäbe, da der mutmaßliche Täter sich vermutlich mit dem seit einiger Zeit „vermissten“ Haustürschlüssel seiner Frau Zugang verschafft hatte. Die Tatbeute des Einbrechers bestand aus Bargeld in Höhe von 1050 Euro, welches in einem Geschirrschrank in der Küche versteckt war und extra für die Kur seiner Frau angespart war. Das Geld sei bereits am 22.06.2019 gestohlen worden.
Der Rentner teilte ferner mit, dass er den mutmaßlichen Einbrecher auch namentlich benennen könne, da er ihn soeben dabei ertappt habe, wie dieser vor demselben Geschirrschrank gestanden habe und dort nach Geld gesucht habe. Zugang zum Haus hatte er sich zuvor über die offen stehende Terrassentüre verschafft. Vom Hausbesitzer angesprochen, habe der ertappte Täter sofort die Flucht ergriffen. Der mutmaßliche Täter, ein 48-jähriger Mann aus Germering, habe vor nicht allzu langer Zeit Gartenarbeiten im Auftrag seiner Frau erledigt und dabei wohl den Hausschlüssel seiner Ehefrau entwendet.
Die Recherchen des mit dem Fall zunächst betrauten Streifenpolizisten ergaben, dass auf den genannten Verdächtigen ein älterer Ford Mondeo zugelassen ist. Und jetzt kommt der überaus aufmerksame wache Blick des Kollegen und Kommissar Zufall ins Spiel, denn gegen 02.30 Uhr in der Nacht von vergangenen Samstag auf Sonntag kam ihm exakt dieses Fahrzeug auf der B2 aus Richtung Fürstenfeldbruck entgegen, was er trotz Dunkelheit sofort identifizieren konnte. Daraufhin wendete er den Streifenwagen bei nächster Gelegenheit und erklärte dem völlig verdutzten Fordfahrer kurze Zeit später die Festnahme. Für diesen endete gestern sein mutmaßlich erster Einbruch mit einer U-Haft in der JVA Stadelheim, nachdem der zuständige Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München Haftbefehl wegen schweren Einbruchsdiebstahl erlassen hatte.