In den vergangenen Tagen brachten sogenannte Anrufbetrüger ein Rentnerehepaar aus Puchheim um ihr Vermögen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen.
In den vergangenen Tagen brachten sogenannte Anrufbetrüger ein Rentnerehepaar aus Puchheim um ihr Vermögen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen.
Rainer Sturm - pixelio.de - Symbolbild

PuchheimIn den vergangenen Tagen brachten sogenannte Anrufbetrüger ein Rentnerehepaar aus Puchheim um ihr Vermögen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen.

Am 15. August wurde eine 72-jährige Rentnerin telefonisch durch einen vermeintlichen Postbankmitarbeiter kontaktiert. Dieser erklärte, das Online-Banking der Frau und ihres Ehemannes wäre gehackt worden, deshalb wären nun Maßnahmen zur Überprüfung des gemeinsamen Kontos notwendig. Unter Anleitung loggte sich die Rentnerin in ihre Handy-App des mobilen TAN-Verfahrens ein, wodurch die Betrüger mehrere Überweisungen sowie den Verkauf von Wertpapieren ausführen konnten. Dabei entstand ein hoher Gesamtschaden in Höhe von 255.187 Euro. Ob Teilbeträge wieder zurückgeholt werden können, ist noch unklar.

In diesem Zusammenhang warnt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck erneut und gibt folgende Hinweise: Seriöse Unternehmen nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter melden, ohne dass darum gebeten wurde: einfach den Hörer auflegen! Auf keinen Fall private Daten, z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) herausgeben, auch keine Gutscheincodes oder andere telefonisch übermittelte Codes weitergeben! Einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf den Rechner oder die Handy-App, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware, gewähren!

Zu einem ähnlichen Fall in Puchheim kam es am 23. August, als eine ältere Frau Opfer eines Betruges wurde. Der bislang unbekannte Täter erbeutete einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag. Auch hier ermittelt die Kripo.

Die Seniorin erhielt zunächst mehrere Anrufe eines angeblichen Polizeibeamten aus München, welcher ihr mitteilte, zur Verhinderung von nicht näher bezeichneten Konsequenzen, einen bestimmten Geldbetrag zahlen zu müssen. Durch die zahlreichen Anrufe wurde die Dame so stark unter Druck gesetzt und eingeschüchtert, dass sie schließlich eine Bank aufsuchte und die geforderte Summe in bar von ihrem Bankkonto abhob. Als die Frau wieder in ihre Wohnung im Nordosten Puchheims zurückkehrte, entgegnete ihr ein bislang Unbekannter und nahm den Bargeldbetrag entgegen. Der junge Mann entfernte sich zu Fuß in unbekannte Richtung.

Die Person kann wie folgt beschrieben werden: männlich, ca. 20 Jahre alt, etwa 160 cm groß, hagere Statur, südländische Erscheinung, hochdeutsche Mundart ohne Akzent, dunkle, kurze Haare, bekleidet mit einem Trainingsanzug mit rotem, langärmeligen Oberteil und dunkler Hose. Zeugen, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08141 6120 bei den Ermittlern zu melden.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei nochmals vor der nach wie vor aktuellen Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ und gibt folgende Präventionstipps: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Einfach auflegen! Die echte Polizei fordert nie Vermögen, um Ermittlungen durchzuführen! Niemals Geld oder Schmuck an Unbekannte übergeben! Fordert ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen, sollte man dies mit Familienangehörigen oder anderen nahe stehenden Personen besprechen bzw. die Polizei informieren. Mehr Hinweise zur „Leg auf“-Kampagne gibt es unter www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/senioren/006490/index.          red

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