In Deutschland soll zur Bewältigung der Corona-Epidemie unter anderem verhindert werden, dass das Gesundheitssystem, insbesondere bei den Kapazitäten Intensivbetreuung und Beatmung, an seine Belastungsgrenzen kommt bzw. diese überschritten werden.
Bei einem „Atemhelm“ wird dem Patienten ein durchsichtiger Plastikhelm aufgesetzt, über den dann mit einer Beatmungsmaschine (Respirator) eine Unterstützung der Eigenatmung erfolgen kann.
Klinikum FFB

Landkreis – In Deutschland soll zur Bewältigung der Corona-Epidemie unter anderem verhindert werden, dass das Gesundheitssystem, insbesondere bei den Kapazitäten Intensivbetreuung und Beatmung, an seine Belastungsgrenzen kommt bzw. diese überschritten werden. Die Entwicklung vor Ort in der Brucker Kreisklinik bestätigt diese Strategie laut Pressemitteilung des Landratsamts. Die im Folgenden exemplarisch dargestellten Zahlen, die natürlich zu klein sind, um daraus allgemeine Schlüsse ziehen zu können und die lediglich eine Momentaufnahme darstellen, zeigen, dass durch diese Strategie bisher die Kapazitäten ausreichten und dass es nach wie vor sinnvoll ist, für ein möglichst langsames Ansteigen der Infektionsrate, besonders unter den Risikopatienten, zu sorgen.

Mit Stand 21. April wurden auf der Intensivstation in der Brucker Klinik 18 Patienten mit der COVID-19 Erkrankung behandelt; der jüngste Patient war 33, der älteste 85 Jahre alt. Im Mittel waren die Patienten 73 Jahre, die Überlebenden 63 und die Verstorbenen 78 Jahre alt. Zwei Patienten, die bereits in einer palliativen Situation zur Isolation und besseren Pflege aufgenommen wurden, erhielten aufgrund ihres Patientenwillens keine Beatmungstherapie. Von den verbleibenden 16 Personen mussten acht über einen Beatmungsschlauch (Tubus, mechanische Beatmung) behandelt werden. Bei acht Patienten war eine sogenannte nicht-invasive Beatmung über einen „Atemhelm“ ausreichend.

Bei einem „Atemhelm“ wird dem Patienten ein durchsichtiger Plastikhelm aufgesetzt, über den dann mit einer Beatmungsmaschine (Respirator) eine Unterstützung der Eigenatmung erfolgen kann (Foto). Der Helm ermöglicht dieses Verfahren der nicht-invasiven Beatmung ohne nennenswerte Aerosolbildung und schützt so Pflegekräfte und Ärzte. Von den acht über einen Tubus beatmeten Patienten sind zwei verstorben (mit fünf und sechs relevanten Vorerkrankungen), fünf wurden extubiert, atmen also wieder ohne Unterstützung, einer dieser Patienten konnte bereits auf die Normalstation verlegt werden, ein Patient ist noch beatmet. Die durchschnittliche Dauer der mechanischen Beatmung betrug zehn Tage. Sechs der acht mechanisch (über einen Tubus) beatmeten Patienten mussten zur Verbesserung der Lungenfunktion in Bauchlage behandelt werden.

Alle Patienten, die auf die Intensivstation aufgenommen wurden, erfüllten die Kriterien für ein sogenanntes „Acute Respiratory Distress Syndrome“, ein akutes Atemnotsyndrom. In der Kreisklinik wurden diese Patienten – mit Ausnahme der beiden genannten mit entgegenstehendem Patientenwillen – beatmet, insgesamt verstarben sechs der Beatmeten (das entspricht etwa 39%). Die Patienten hatten im Mittel zwei relevante Vorerkrankungen, die Verstorbenen vier und die Überlebenden eine relevante Vorerkrankung. Je jünger die Intensivpatienten sind und je weniger Vorerkrankungen sie haben, desto höher ist ihre Wahrscheinlichkeit, die COVID-19 Erkrankung zu überleben, auch wenn im Rahmen der Therapie eine mechanische Beatmung nötig ist.        red

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