Wie jedes Jahr, rief das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales auch heuer wieder dazu auf, unter dem Titel „Zuhause daheim“ regional zu Veranstaltungen einzuladen. Der Seniorenbeirat in Gilching beteiligte sich an der Aktion und wählte als Untertitel: „Alt werden in Gilching“.
von links: Thomas Müller, Sabine Ayhan, Sonja Herrmann, Hanna Schmitt-Luginger, Oxana Rudi sowie Bürgermeister Martin Fink
Leni Lehmann

Gilching – Wie jedes Jahr, rief das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales auch heuer wieder dazu auf, unter dem Titel „Zuhause daheim“ regional zu Veranstaltungen einzuladen. Der Seniorenbeirat in Gilching beteiligte sich an der Aktion und wählte als Untertitel: „Alt werden in Gilching“. Rund 40 Gäste waren ins Haus Betreutes Wohnen an der Andechser Straße gekommen, um sich zu informieren.

„Wohnen ist mehr als eine Adresse mit Straße und Hausnummer. Wohnen bedeutet ein Zuhause zu haben“, heißt es in einer Broschüre des Staatsministeriums, in der diverse Konzepte für das Wohnen im Alter vorgestellt werden. Tolle Projekte, von Wohnquartieren, Seniorenhausgemeinschaften oder aber auch generationsübergreifendes Wohnen. In der Realität sieht es etwas anders aus. Plätze, an denen sich Menschen im Alter wie zuhause fühlen können, sind rar gesät. Einblick gab Hanka Schmitt-Luginger, Vorsitzende des Seniorenbeirats sowie neu auch Mitglied im Vorstand des neuen Landes-Seniorenbeirats Bayern. „In Gilching leben mittlerweile 5573 Bürger ab 60 Jahren“, erklärte die 81Jährige. Und 80 Prozent der Senioren würden zuhause unter anderem von den Angehörigen betreut. „Hätten wir die Angehörigen nicht, sähe es noch schlechter aus in Deutschland. In vielen anderen Ländern werde weit mehr getan. Deshalb ist es an uns, diesem Thema Priorität einzuräumen und mehr noch zu tun, als bisher.“ In Gilching gebe es zwar „Betreutes Wohnen“ sowie zwei Pflege- beziehungsweise Seniorenheime mit je bis zu 80 Bewohnern.

Doch das reiche bei weitem nicht aus, ist Schmitt-Luginger überzeugt. Zumal es mittlerweile auch an den nötigen Pflegekräften fehle, weshalb die BRK-Einrichtung auch schon eine Gruppe schließen musste. Schmitt-Luginger appellierte deshalb an Betroffene, bei denen es heute schon absehbar ist, dass Angehörige für die Betreuung im Alter fehlen werden, sich frühzeitig zu informieren und sich für eine spätere Wohnmöglichkeit anzumelden. „Es gibt leider für jede Einrichtung eine sehr lange Warteliste mit bis zu hundert Anwärtern. Da wird es nicht möglich sein, im Bedarfsfall sofort einen Platz zu bekommen.“ Schmitt-Luginger ging außerdem auf die finanzielle Seite im Fall eines Umzugs in ein Seniorenheim ein. „Viele, insbesondere Frauen, können sich heute den Umzug in ein altersgerechtes Wohnprojekt gar nicht leisten. Scheuen sie sich nicht, den Staat in die Pflicht zu nehmen. In den meisten Fällen ist der Bezirk zuständig, der dann einspringt“, machte sie den Besuchern Mut. Schmitt-Luginger informierte außerdem über das relativ neu eingerichtete „Café Malta“ für an Demenz Erkrankte im Anfangsstadium. Bisher war der Treffpunkt beim Pichlmayr an der Weßlinger Straße, ist aber mittlerweile in den katholischen Pfarrsaal St. Sebastian umgezogen. Dort können die Betroffenen ab sofort und immer mittwochs ab 14 Uhr teilnehmen. Der Seniorenbeirat lädt ebenfalls mittwochs ab 15 Uhr jeden, der Lust dazu hat, zum „gemütlichen Stammtisch“ ins Café Reis am Marktplatz ein. Abschließend ging es bei Kaffee und Kuchen gemütlich weiter, gleichwohl die anwesenden Experten auch noch viele Fragen beantworten mussten. LeLe    

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Bei wärmender Frühlingssonne pflanzte der Arbeitskreis Gedenken im Historischen Verein Fürstenfeldbruck (HVF) in Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck vergangenen Freitag einen Korbiniansapfelbaum.

Germering -  Die DHL Group hat das modernste und nachhaltigste Briefzentrum Deutschlands in Germering offiziell in Betrieb genommen. Im Herbst 2021 setzte das Unternehmen den Spatenstich, im Sommer 2023 folgte das Richtfest.

Landkreis – Im Rahmen einer Onlineaktion konnten von Dezember bis Ende Januar Namensvorschläge für die E-Lastenräder des neuen Sharing-Angebots eingereicht werden, das an den Mobilitätspunkten im Landkreis Fürstenfeldbruck bereitsteht.

Gilching  – In der Ausschusssitzung für Umwelt und Verkehr erklärte Stefanie Obermair vom Gilchinger Ordnungsamt, dass künftig die Zufahrt für Pkws über die Römerstraße sowie den Starnberger Weg in die Kiltrahinger Straße verboten ist.

Fürstenfeldbruck - Auf Einladung von Landrat Thomas Karmasin und Obermeister der Metzger-Innung Fürstenfeldbruck Bernhard Huber wurde Frau Sophie Braumiller im Rahmen eines Weißwurstessen im Landratsamt zur Wahl zur Weißwurstkönigin gratuliert.                                       

Landkreis – Im Rahmen einer Onlineaktion konnten von Dezember bis Ende Januar Namensvorschläge für die E-Lastenräder des neuen Sharing-Angebots eingereicht werden, das an den Mobilitätspunkten im Landkreis Fürstenfeldbruck bereitsteht.

Gilching – Obwohl Hermine Seeger ihren 85sten Geburtstag bereits gefeiert hat, ist die gebürtige Gilchingerin auch dann unterwegs, wenn es wo anders etwas zu feiern oder zu organisieren gibt.

Fürstenfeldbruck – Auf Anregung und mit großer Unterstützung durch den Oberbürgermeister der Stadt Fürstenfeldbruck, Christian Götz, hat die vhs ein Projekt ins Leben gerufen, das unter dem Label „Essbare Stadt" fungiert.