
Gilching/Maisach – Auch wenn die Skater und Scooter in Gilching im Corona-Jahr einige Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, Spaß macht es trotzdem, versichert Wolfi Pfnür. Der 47Jährige Mitarbeiter beim Gilchinger Bauhof hat es sich seit nunmehr 27 Jahren zu eigen gemacht, auf Sauberkeit, Ordnung und Anstands-Regeln zu achten. „Dazu gehört auch, dass die Jugendlichen sich nicht in Gruppen versammeln und dann zu eng beieinander sitzen oder stehen.“ Die Anlage an der S-Bahnlinie ist überregional wegen ihrer diversen Sprung-Boxen und Trickmöglichkeiten beliebt. Unter anderem bei David Hess aus Maisach. Der siebenjährige Scooter kommt oft mehrmals die Woche und in Begleitung der Mama nach Gilching, um dort seine sportlichen Fähigkeiten auszutesten. „Er hat sein Gerät jetzt seit fünf Monaten. Am Anfang, als es noch neu und sauber war, hat er es sogar mit ins Bett genommen, so begeistert ist er“, sagt Marika Heß. Weshalb sie auch in Kauf nimmt, ihn regelmäßig nach Gilching zu fahren. Zwar gebe es auch in Maisach eine entsprechende Anlage, doch „die ist nicht so schön und bietet auch nur wenig Möglichkeiten, tolle Sprünge auszuprobieren“, begründet David die etwas längere Anfahrt.
Generell kommen insbesondere am Wochenende bis zu 20 Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren, vorwiegend aus dem Gilchinger Raum, betont Pfnür. Entgegen früherer Alkoholexzessen, die oft nachts durch Jugendliche aus dem Raum München veranstaltet wurden, sei es die letzten Jahre sehr ruhig geblieben. „Alkohol ist grundsätzlich verboten. Ich bin auch sehr oft da und achte streng darauf, dass alles funktioniert“, sagt Pfnür. Mit an Bord ist Josef Vetterl, der normalerweise den Scooter-Contest organisiert. „Der fällt heuer leider aus, weil da zu viele Teilnehmer und Zuschauer kommen“, bedauert der 25Jährige. „Uns bleibt nur, auf das nächste Jahr zu warten und zu hoffen, dass bis dahin besser wird.“ LeLe