
Fürstenfeldbruck – Lange Wochen liegen seit der Pandemie-bedingten Schließung des Lichtspielhauses hinter den Kinomachern. Dank der Initiative von Tom Blum und Markus Eisele ist mit dem Autokino (www.autokino-ffb.de) wenigstens für die nächsten Wochen, noch bis zum 11. Juli, ein attraktiver, cineastischer Ersatz gefunden worden. Wer noch nicht da war, sollte sich dieses einmalige Erlebnis auf dem Volksfestplatz nicht entgehen lassen!
Doch nun zeichnet sich auch im Lichtspielhaus selbst ein Silberstreifen am Horizont ab. Seit Mitte Juni dürfen die Kinos wieder öffnen (unter Einhaltung der geltenden Beschränkungen). Zunächst begrenzt auf 50 Besucher (unter Beachtung der Pandemie Bestimmungen), gilt ab sofort ein Limit von 100 Besuchern. „Ein eigentlicher Nachteil des Lichtspielhauses wird nun zum Vorteil: „ein großzügiger, hoher Saal mit ursprünglich 166 Plätzen, zwei Eingängen und sieben Ausgängen mit guter Belüftungsmöglichkeit“, erklärt Dr. Richard Bartels, der Vorsitzende der IG-Lichtspielhaus. Der offizielle Neustart ist für Donnerstag, 2. Juli geplant (Programm siehe unter www.kino-ffb.de). Noch ist das Filmangebot jedoch begrenzt, weil auch die nationalen und internationalen Verleihfirmen den Vertrieb erst hochfahren müssen.
Quasi als Vorpremiere zur Kinoöffnung wird bereits am Dienstag, 30. Juni um 19 Uhr ein Kino-Kleinod präsentiert: Der 30. Juni ist der 100. Todestag der Schriftstellerin Lena Christ (die zeitweilig auch in Fürstenfeldbruck, in der Dachauer Straße 5, gelebt hat). Ihr Leben war eine einzige Tragödie, die sie literarisch umsetzte. Auf dem Westfriedhof München machte die unglückliche Poetin ihrem Leben schließlich auf tragische Weise mit Zyankali ein Ende.
Nach ihrer Romanvorlage entstand der Zwei-Teiler „Rumplhanni“ aus dem Jahr 1981 mit Monika Baumgartner und Karl Obermayr in den Hauptrollen. Teil 1 dieses einzigartigen Zeitdokuments (103 Minuten, Jugendjahre bis zur Auswanderung in die USA) kann das Lichtspielhaus in der Maisacher Straße dank der Unterstützung des Bayerischen Rundfunks nun zeigen. Man freut sich ganz besonders, dass sich Monika Baumgartner persönlich zum Filmgespräch angekündigt hat. Die Einführung zum Thema bzw. zum Leben von Lena Christ übernimmt Elisabeth Lang, die Brucker Historikerin und Verfasserin der Kalender über besondere Landkreis-Frauen.
Wegen der allseits bekannten Einschränkungen ist das begehrte Platzangebot beschränkt. Karten sind erhältlich über www.kino-ffb.de, bei Rückfragen oder Problemen kann man eine Email an info@kino-ffb.de schreiben oder tagsüber anrufen unter 08141 3666018. red, Porträtfoto: Agentur Dietrich