Am 5. November fand in Igling bei Landsberg eine weitere, gemeinsame Tierseuchenübung der Veterinärämter der Landkreise Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck und Starnberg zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) statt.
Von links: Andreas Carmanns vom LGL Bayern, Ulrich Höß (Maschinenring Landsberg) und Richard Brunner vom Veterinäramt Fürstenfeldbruck.
Landratsamt

Landkreis – Am 5. November fand in Igling bei Landsberg eine weitere, gemeinsame Tierseuchenübung der Veterinärämter der Landkreise Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck und Starnberg zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) statt. Tatkräftig unterstützt wurden die Behörden hierbei durch den Maschinenring Landsberg, der Personal und benötigte Gerätschaften zum Aufbauen eines Elektro-Schutzzaunes für den Fall des möglichen Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bereitstellte.

Dr. Michael Veith, Leiter des Veterinäramtes Landsberg am Lech und daher quasi "Hausherr" der Übung, erläuterte, dass aufgrund der Ausbreitung der ASP in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nun auch die bayerischen Veterinärbehörden in erhöhte Alarmbereitschaft hinsichtlich möglicher Seuchenausbrüche versetzt wurden. Die Übung diente dazu, die benachbarten Ämter noch besser zu vernetzen, und die praktischen Aspekte des Zaunbaus, der im Rahmen des Ausbruchs der ASP unverzüglich eingeleitet werden muss, im Detail kennenzulernen. Unterstützt wurden die Behörden durch einen Spezialisten des LGL, der in den kommenden Monaten bayernweit weitere, ähnliche Übungen für die Veterinärämter durchführen wird. Zum Ende der Übung fasste Dr. Veith stellvertretend für alle Beteiligten zusammen:

"Die Bekämpfung der ASP wird eine Aufgabe, bei der alle Beteiligten einen langen Atem benötigen werden, da sie im Gegensatz zu den meisten anderen Tierseuchen nicht im Stall, sondern in Wald und Flur stattfindet und daher wesentlich schwerer zu bekämpfen ist. Heute haben wir gesehen, dass der benötigte Elektrozaun vergleichsweise schnell aufgestellt und in Betrieb genommen werden kann. Aber dessen Instandhaltung über Monate hinweg ist eine Aufgabe, die schon wesentlich mehr Planung, Ausdauer und Beharrlichkeit erfordert. Wichtig ist insbesondere, auch die Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung der Maßnahmen mitzunehmen und ihnen deren Notwendigkeit zu verdeutlichen, damit sich jeder ausreichend informiert sieht. Aber wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und konsequent zusammenarbeiten, werden wir einen Seuchenausbruch der ASP sowohl best- als auch schnellstmöglich eindämmen können."

„An einem Strang ziehen“ lautet auch das Motto im Landkreis Starnberg. Bei der Vorbereitung auf die ASP sind viele verschiedene Fachbereiche vom Veterinäramt über die untere Jagdbehörde, das Verkehrswesen bis hin zum Katastrophenschutz intensiv im Austausch. Es wurde für die Afrikanische Schweinepest ein Einsatzplan Katastrophenschutz Tierseuchen“ speziell für den Landkreis Starnberg entwickelt, der stetig fortgeschrieben wird. Nur so kann im Ernstfall schnell und effektiv gehandelt werden. Wird ein ASP-positives Wildschwein im Wald gefunden, ist neben dem Zaunbau auch die Suche und die Bergung von Wildschweinkadavern zwingend notwendig. Hierbei wird das Landratsamt dankenswerterweise von vielen externen Kräften, wie dem BRK, DLRG, Freiwillige Feuerwehr, THW und dem Jagdverband unterstützt werden. Um auch die Bergung eines toten Wildschweins zu üben, wird hierzu eine Übung, angelehnt an die Zaunbauübung, im Landkreis Starnberg geplant und im kommenden Jahr in praxi durchgeführt werden.    red

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