Museumsleiter Dr. Reinhard Jakob, Sachbereichsleiter Walter Krautloher, Künstler Matthias Knödel, die Behindertenbeauftragte Ingrid Rauscher, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Dorothee von Bary sowie die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler.
Von links: Museumsleiter Dr. Reinhard Jakob, Sachbereichsleiter Walter Krautloher, Künstler Matthias Knödel, die Behindertenbeauftragte Ingrid Rauscher, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Dorothee von Bary sowie die stellvertretende Landrätin Martina Drec
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Schöngeising – Das Bauernhofmuseum Jexhof ist genau seit dem 15. Oktober, dem internationalen „Tag des weißen Stockes“, um eine neue Attraktion reicher: einen tastbaren Grundriss des alten Wohnhauses, mit welchem sich Sehende, Sehbehinderte und Blinde einen Überblick über die räumliche Situation des Kernstücks des Jexhofes verschaffen können, bevor sie es betreten.
„Auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft können Museen nicht außen vor bleiben“, sagte die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler bei der Enthüllung der Schautafel. Als Orte der Bildungsbegegnung und Freizeitgestaltung – vom Kindergarten bis ins hohe Alter – seien sie gefordert, sich aktiv mit Barrierefreiheit und der Inklusion zu beschäftigen. Auch im Hinblick auf eine sich verändernde Gesellschaft, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, müssten sich Museen dieser Herausforderung stellen und schrittweise Voraussetzungen schaffen, um z. B. lebenslanges oder generationenübergreifendes Lernen zu ermöglichen.
Auch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern legt großen Wert auf das Thema „Inklusion im Museum“ und versucht die Museen zu motivieren, in dieser Richtung tätig zu werden. Am hiesigen Bauernhofmuseum hatte man im vergangenen Jahr einen ersten Schritt unternommen, um der Inklusion von Sehbehinderten und Blinden näher zu kommen. Eingerichtet wurde unter dem Thema „Anders sehen“ ein Raum im Hinterhof, in dem historische Objekte – wie Kinderschuhe, Waschutensilien, ein Bügeleisen oder ein Rührbutterglas aus dem vorigen Jahrhundert – ertastet werden können.
Nun ist in einem zweiten Schritt ein taktiler Grundriss entstanden, über den sich die Struktur des alten Wohnhauses erfahren lässt. Damit können Sehbehinderte und Blinde einen orientierenden Überblick bekommen, bevor sie das Gebäude betreten. Auch hier standen für die Realisierung Experten der Region beratend zur Seite. Die Realisierung des Projekts haben gefördert: die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck und der Förderverein Bauernhofmuseum Jexhof. Ferner bietet man am Jexhof die Führung „Low Vision“ durch das alte Bauernhaus an, die sich an Sehbehinderte und Blinde wendet. Buchungen sind über die Museumsverwaltung unter der Telefonnummer 08141519-205 möglich.

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