Gilching – Für die Sonnenstraße entlang der so genannten Dornier-Siedlung in Gilching ist eine komplette Neu- und Umgestaltung geplant. Unter Federführung der Wohnungsgenossenschaft Fünf-Seen-Land sollen die drei lang gestreckten und sichtlich maroden Gebäude abgerissen werden. Neu geplant sind sieben verkürzte mit je drei Stockwerken. Mit Baubeginn wird frühestens Ende 2026 gerechnet.
Einen Vorentwurf präsentieren am Montag in der Sitzung des Bauausschusses die Münchner Architekten Georg Götze und Christian Hadlich. Laut alter Planung des Architekten Franz Dirtheuer sollten entlang der Sonnenstraße 19 bis 49 anstelle der einstöckigen Wohnblöcke (plus Dachgeschoss) neu fünfstöckige Gebäude entstehen. In Kooperation mit der Gemeinde habe man aktuell jedoch den Plan auf drei Stockwerke reduziert, erklärte Hadlich. Statt der bisherigen 58 Wohneinheiten sind künftig 75 bis 80 Wohnungen bis maximal drei Zimmer für etwa insgesamt 180 Personen vorgesehen. Die Dächer werden mit Solarpaneelen bestückt, in den drei Tiefgaragen werden je 36 Stellplätze für Autos sowie entsprechend auch für Fahrräder vorgesehen.
Generell fand der Vorentwurf im Gremium gefallen, auch wenn seitens der Räte etliche Verbesserungen angeregt wurden. Oliver Fiegert (BfG) betonte insbesondere, dass es sich bei der Sonnenstraße um eine Rennstrecke für Autofahrer handle und regte an, die kerzengerade Straße zu verschwenken und ihr durch Ecken und Nischen einen Aufenthaltscharakter zu verleihen. Dies bezeichnete Bürgermeister Manfred Walter wiederum als problematisch, da unter anderem entlang der Strecke „unheimlich viele Medien wie auch das Fernwärmenetz“ verlegt seien. Ungeachtet dessen favorisierte auch Manfred Herz (CSU) eine Verschwenkung der Straße. Insbesondere auf Hausnummer 49 spielten sich nach eigenen Beobachtungen oft „durch viele geparkte Autos, Wohnmobile und Anhänger dramatisch Szenen ab“, betonte Herz. „Gefährlich wird es oft, wenn die Kinder auf dem Schulweg durchradeln und die Übersicht versperrt ist.“
Auf Nachfrage von Karin Keil (SPD), inwieweit die neuen Wohnungen Mietobjekte bleiben oder auch welche verkauft würden, erklärte Kai Herzog, Geschäftsführer der Genossenschaft: „Es gibt keinerlei Motivation, Wohnungen zu verkaufen. Wir bauen für uns und wollen auch weiterhin sozial verträgliche Mieten anbieten.“ Als künftigen Quadratmeterpreis nannte er 8,50 Euro, den es auch zu halten gelte.
Abschließend erklärte Herzog, dass sich das Bauprojekt über viele Jahre hinziehe. Gestartet werden soll frühestens Ende 2026 auf Höhe Hausnummer 49. „Das gesamte Projekt wird in drei Bauabschnitten vollzogen. Er erklärte zudem, dass es sich bei den vorgestellten Plänen um einen Vorentwurf handle, so dass jederzeit die Möglichkeit bestehe – auch in Punkto Verschwenkung – Änderungen einzubringen. LeLe