Die Kicker vom FC Emmanuel Gilching gewannen den Refugee-Cup, der in Fürstenfeldbruck ausgetragen wurde
Lele
Gilching – Während Jogi Löws Team dabei ist, die Wunden zu lecken, luden die Kicker vom FC Emmanuel Gilching zum Freudenfest ein. Unter Leitung von Chef-Trainer Eddy Glamour schafften die Jungs beim „Refugee-Cup“, der auf Einladung des BRK auf dem Platz des TSV West Fürstenfeldbruck stattfand, den ersten Platz. Es kommt selten vor, dass im Containerdorf an der Landsberger Straße in Gilching die Menschen aus Nigeria, Sierra Leoni und Somalia gemeinsam tanzen, singen, essen und spielen. Am Freitagabend war dies der Fall. Während die Frauen ihre schönsten Kleider anlegten und den Bambinis bunte Perlen in die Haare flochten, hatten sich auch die Männer fein herausgeputzt. „Den Sieg wollen wir heute mit unseren Freunden feiern“, sagte Eddy Glamour, Trainer und Manager der Hobby-Kicker. Zweimal die Woche wird auf dem Rasen hinter der James-Krüss-Grundschule trainiert, erzählt er. Egal auch, ob es regnet oder ob die Sonne scheint. Der Erfolg gibt dem Trainer recht.  Erstmals nahmen sie auf Einladung des BRK Fürstenfeldbruck am Refugee-Cup in Fürstenfeldbruck teil, und kickten sich hoch bis zum ersten Platz. Insgesamt beteiligten sich am Turnier 16 Mannschaften. „30 Prozent waren es deutsche Teams, 70 Prozent der Teilnehmer waren Flüchtlinge“, betonte Glamour.
 
Im Finale traf der FC Emmanuel Gilching auf die Mannschaft „Play for Puchheim“. „Wir gewannen mit 3:0. Allerdings ist ein Tor dabei, das sich die Gegner selbst schossen, also ein Own Goal“, freute sich der 24Jährige Nigerianer, der bereits in seinem Heimatland als Fußballtrainer aktiv war. Zum Fest waren unter anderem auch Eva Ott (Sprecherin) und Florian Moor (Sportwart) vom Helferkreises Asyl eingeladen. „Es war rührend zu beobachten, wie die Männer das alles managten. Sie hatten aus den eigenen Reihen einen Pastor organisiert, zwei DJs und einen Conférencier“, erzählte Ott.  Außerdem waren sie tagsüber dabei, den Silber-Pokal auf Hochglanz zu polieren. „Eigentlich ist der Siegerpokal ja aus Gold“, räumte Moor ein. „Da es sich aber um einen Wanderpokal handelt, wird dieser zwar nach dem Spiel übergeben, bleibt aber anschließend beim Gastgeber.“ Viel Applaus gab es für Eddy Glamour für seine gut Arbeit mit den Hobbykickern. Seitens des Moderators wurde er gar mit dem französischen Trainer Zindédin Zidane verglichen. Als Höhepunkt trat schließlich Mema Demba auf, der unter dem Motto „Tanz mit dem Fußball“ Tricks am Ball zelebrierte. Das Fest dauerte bis weit nach Mitternacht. „Und, war ein rundum fröhliches und sehr gelungenes Fest“, zog Ott Resümee.  LeLe          
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