Bei der Innungsversammlung der Brucker Bäcker im Hotel Post stellte  Obermeister Werner Nau einen Bericht über den Verbandstag der Landesinnung der Bäcker in Bad Füssing in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Besonders angetan zeigte sich Brucks Obermeister vom Auftritt von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), der die Festrede hielt.
Aus den Händen von Obermeister Werner Nau erhielt Pinto Limpias von der Bäckerei Thomas Bömmel ihr Prüfungszeugnis sowie Gesellenbrief als Bäckereifachverkäuferin ausgehändigt.
Werner Nau

Fürstenfeldbruck – Bei der Innungsversammlung der Brucker Bäcker im Hotel Post stellte  Obermeister Werner Nau einen Bericht über den Verbandstag der Landesinnung der Bäcker in Bad Füssing in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Besonders angetan zeigte sich Brucks Obermeister vom Auftritt von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), der die Festrede hielt.

„Die Arbeit unserer Bäcker ist lebensnotwendig für uns alle“, spricht Aiwanger dem Brucker Bäcker-Obermeister aus dem Herzen. Aktuell zeige sich, wie wichtig eine lokale Lebensmittelproduktion aus regionalen Rohstoffen ist. Letztlich fordert der Wirtschaftsminister von der Politik mehr Unterstützung für das Bäckerhandwerk, sei es bei der Bewältigung der steigenden Energiepreise, bei der Erlaubnis, Stilllegungsflächen mit Getreide anzusäen oder auch beim Bürokratieabbau zum Beispiel bei der Bonpflicht sowie Dokumentationspflichten.

Das Thema Personalsuche wurde von Aiwanger ausgespart, nachdem der Minister von nahezu Vollbeschäftigung sprach. Allerdings gestalte sich die Personalsuche im Bäckerhandwerk nach wie vor schwierig, so Nau. Der Obermeister selbst hat bereits eine ukrainische Flüchtlingsfrau eingestellt. Nau kritisierte dabei auch die Gehaltsvorstellungen der jungen Leute.

Und so stellt der Fachkräftemangel nach wie vor eines der größten Probleme im Handwerk dar. „Die Gelernten werden in der Produktion und im Verkauf immer weniger“, klagt Nau. Dazu gesellen sich als weiteres Problem die teilweise gewünschten variablen Arbeitszeiten.  „Wie soll das funktionieren?“, fragte Nau in die Runde, wenn ab ersten Mai die Quarantänepflicht wegfällt und jeder sozusagen selbst entscheidet, wenn er ein Kratzen im Hals verspüre und sich ohne ärztliche Untersuchung für fünf Tage selbst in Quarantäne schickt. Da sei dem „Blaumachen“ Tür und Tor geöffnet.

„Wir sind absolut krisensicher. Das haben wir bei inzwischen drei Lockdowns unter Beweis gestellt“, so Nau, der hofft, dass die Kunden das zu würdigen wissen. Hart ins Gericht ging er mit den aktuellen Preisspekulationen bei den Rohstoffen. Langfristig überleben werde letztlich nur der Bäcker, der seine Preise knallhart kalkuliert. Wenn die Mindestlohngrenze von 12,50 Euro kommt, dann „muss ich meiner Verkäuferin 20 Euro Stundenlohn zahlen“. Das funktioniert letztlich nur durch wirkliche Preiserhöhungen.

Auf die Betriebe werden schwere Zeiten zukommen, prognostizierte Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer in seinem Grußwort. „Die Auswirkungen von Corona wird sich auf lange Sicht auf das gesamte Handwerk niederschlagen““, befürchtet er. Die in den Landkreis strömenden Ukraine-Flüchtlinge würden einen Vorteil gegenüber den Flüchtlingen von 2015 besitzen, meinte Höfelsauer. „Sie dürfen sofort arbeiten und sind gut ausgebildet.“

Eine immer wieder gesprächsweise auftauchende Fusion der Innung mit anderen Bäckerinnungen erteilte Nau eine klare Absage. Als eigenständige Innung werde man von der Öffentlichkeit doch mehr wahrgenommen. Unterstützung erhielt er von Vorstandsmitglied Martin Reicherzer, der dabei aber die Eigenständigkeit als sehr entscheidet herausstellte. Er forderte aber dazu mehr Dynamik von der Innung. Auch das wegen Corona inzwischen bereits zweimal verschobene 100-jährige Jubiläum der Brucker Bäckerinnung soll heuer endlich in Angriff genommen werden.  

„Ich bin sehr stolz auf euch“, sagte Höfelsauer in seiner Funktion als Kreishandwerksmeister zu den Mitarbeitern der Bäckerei Wimmer, die von Seniorchefin Gerda Wimmer für langjähre treue Betriebszugehörigkeit mit einer Urkunde geehrt wurden. „Ihr seid die Säulen der Bäckerei Wimmer und zugleich ein wichtiges Fundament für den Betrieb und das Handwerk.“

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