„Was macht der Mann da?“ zeigte der Bub aus der Vorschulgruppe der „Dinosaurier“ des Brucker Kinderhauses beim Betreten der Sparkasse mit ausgestrecktem Arm auf den Brot-Qualitätsprüfer des Deutschen Brotinstituts, Manfred Stiefel. Neugierig näherten sich die sieben Kinder mit ihren erwachsenen Betreuern dem „Brotstand“ im Foyer der Sparkasse, und verfolgten gespannt, was da geschah.
„Wir freuen uns alle, dass wir nach zwei Jahren Corona-Zwangspause die Brotprüfung erstmals wieder öffentlich durchführen können“, sagte der Obermeister der Bäcker-Innung, Werner Nau.
Bäcker-Innung Fürstenfeldbruck, Dieter Metzler

Fürstenfeldbruck – „Was macht der Mann da?“ zeigte der Bub aus der Vorschulgruppe der „Dinosaurier“ des Brucker Kinderhauses beim Betreten der Sparkasse mit ausgestrecktem Arm auf den Brot-Qualitätsprüfer des Deutschen Brotinstituts, Manfred Stiefel. Neugierig näherten sich die sieben Kinder mit ihren erwachsenen Betreuern dem „Brotstand“ im Foyer der Sparkasse, und verfolgten gespannt, was da geschah.

Der Sachverständige zerteilte gerade mit einem großen Brotmesser einen Laib Brot, beäugte ihn  kritisch, besonders die Kruste, drückte auf dem Inneren herum, schnupperte an der abgeschnittenen Scheibe, klaubte sich ein Stück heraus und probierte es letztlich. Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer, Ehrenobermeister der Brucker Bäcker-Innung, gab den Vorschulkinder bereitwillig Auskunft und erläuterte die einzelnen Schritte einer Brotprüfung, der sich die Innungs-Bäcker aus dem Landkreis einmal im Jahr freiwillig mit ihren Broten stellen. Natürlich gab es für die Kinder auch Brot zum Probieren.

„Wir freuen uns alle, dass wir nach zwei Jahren Corona-Zwangspause die Brotprüfung erstmals wieder öffentlich durchführen können“, sagte der Obermeister der Bäcker-Innung, Werner Nau. In den vergangenen zwei Jahren musste die Prüfung in den Räumen der Kreishandwerkerschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Das Bäcker-Handwerk durchlebt derzeit durch die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise einen schweren Stand, berichtet Nau. Zum Glück aber akzeptieren die Kunden bisher die Preiserhöhungen, so Nau. „Sie legen alle Wert auf hochwertige Produkte“, erzählt der Bäckermeister. „Das haben wir schon während der Corona-Pandemie gespürt.“ Auch Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer bestätigt: „Das Interesse der Bürger für sehr gutes Brot ist ungebrochen.“ Neben den klassischen Broten wie Bauernbrot, Baguette, Vollkorn-, Mehrkornbrot geht der Trend in Richtung italienisches Landbrot, so Nau.

Rund 3000 verschiedene Brotspezialitäten gibt es in ganz Deutschland, nicht umsonst gelten wir als Brotweltmeister. Auch die UNESCO weiß diese Vielfältigkeit zu schätzen und hat die Deutsche Brotkultur zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Brotprüfer Manfred Stiefel musste sich am vergangenen Freitag im Foyer der Brucker Sparkasse an der Hauptstraße nicht gleich durch tausende Brotsorten durchprobieren, doch insgesamt hatten fünf Bäckereien der Brucker Bäcker-Innung insgesamt 53 Proben eingereicht, darunter 44 Brote, acht Semmeln und einen Stollen.

Wie gewohnt fiel auch diesmal das Urteil des Prüfers hervorragend aus. „Die Menschen aus der Region können sich auf ausgezeichnete Produkte freuen, die Qualität der eingereichten Brote und Semmeln ist fantastisch“, bestätigte Stiefel die Qualität. Das spiegelt sich auch in den Urkunden wieder: 29 – also 67 Prozent – erhielten bei der Prüfung die volle Punktzahl und wurden mit „sehr gut“ und weitere 14 (33 Prozent) mit „gut“ bewertet. Bei den Sacht Semmelproben wurden sechs mit „sehr gut“ (75 Prozent) und zwei mit „gut“ (25 Prozent) bewertet.

Das freute auch Werner Nau, den Obermeister der Brucker Bäcker-Innung. Neben Nau aus Grunertshofen, unterzogen sich der freiwilligen Prüfung auch die beiden Brucker Bäckereien Max Wimmer und Martin Reicherzer sowie der Jesenwanger Bäckereibetrieb von Uli Drexler und der Puchheimer Bäckermeister Maximilian Hünsche.

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