
Olching - Nach dem unglücklichen Trainingssturz in Leipzig und den schweren Folgen hat sich der Zustand von Martin wieder gebessert und der Bayer ist wieder zurück im heimischen Olching. Martin kam direkt nach dem Unfall in die Universitätsklinik Leipzig auf die Unfall Intensivstation und der erste Plan war noch direkt am Tag des Unfalls zu operieren. Die Hüfte war ausgekugelt und stark verkeilt. Der Versuch der Ärzte die Hüftluxation sofort zu re-positionieren scheiterte und die Zeit lief so dahin. Letzten Endes beschlossen die Ärzte die OP auf Samstag den 23. Mai zu verlegen um entsprechend konzentriert und vorbereitet zu sein. Es war eine harte Nacht für Martin mit starken Schmerzen, doch ein dickes Kompliment an das Team der Notfall- Intensivstation. Trotz der Schmerzen war Martin gut versorgt und fühlte sich gut aufgehoben. „Ich zählte die Stunden und Minuten in der Nacht bis zum OP Beginn, mein Fokus und mein persönlicher Sieg war es die Schmerzen im Griff zu halten und bis zur OP ruhig zu bleiben das ich mich nicht zu stark verkrampfe“, berichtet Martin von der höllischen Nacht.
Samstag früh um 9.00 Uhr ging es dann los zu einer ca. vier-stündigen OP im Universitätsklinikum Leipzig. Ein Top Team aus Ärzten angeführt von Oberarzt und Bereichsleiter der Uniklinik Leipzig PD Dr.med. habil. Johannes Fakler (ein Bayer aus Traunstein im Osten) führte die OP durch. Die erste große Herausforderung bestand darin, die verkeilte luxierte Hüfte heraus zu bekommen ohne dabei den schon in Mitleidenschaft gezogenen Ischias-Nerv weiter zu beschädigen. Es verlief aber alles nach Plan und sie lieferten einen perfekten Job ab um die Pipkin Fraktur wieder instand zu setzen. Der Femurkopf (Oberschenkelhüftkopf) wurde mit 2 Schrauben versehen, die Hüftpfanne mit einer großen und zwei kleinen Platten sowie vier Schrauben versehen.
Die Tage nach der OP waren sehr schmerzhaft und es dauerte einige Tage bis die Schmerzen für Martin erträglich wurden und sich auf ein erträgliches Level einpendelten. Speziell die Nervenschmerzen machten Martin zu schaffen. Hinzu kam auch noch ein MRSA-Keim der behandelt werden musste. Es wurde festgestellt, dass der Nerv Nervus Peroneos der Zuständig ist für die Anhebung des Fußes und der Zehen ein starkes Trauma erlitten hat und es kann bis zu einem Jahr dauern bis die Funktion zu 100% zurückkommt. Ab wann Martin wieder auf dem Motorrad sitzen kann, können wir noch nicht sagen, doch wir wissen das wir alles daran setzen werden zu 110% wieder zurück zu kommen. Ein Dank an das gesamte Smolinski Speed Performance Family Netzwerk die zu uns stehen und helfen.