Aufruhr in der Gilchinger Waldkolonie. Seit bekannt ist, dass die verlängerte Melchior-Fanger-Straße, bisher ein gut befestigter Feldweg, asphaltiert werden soll, häufen sich die Beschwerden. Für kommenden Samstag hat Dr. Helmut Pabst zu einer Unterschriftenaktion eingeladen.
Die verlängerte Melchior-Fanger-Straße in Gilching soll asphaltiert werden, Anwohner befürchten noch mehr Schleichverkehr.
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Pabst startet Unterschriftenaktion 

Gilching – Aufruhr in der Gilchinger Waldkolonie. Seit bekannt ist, dass die verlängerte Melchior-Fanger-Straße, bisher ein gut befestigter Feldweg, asphaltiert werden soll, häufen sich die Beschwerden. Für kommenden Samstag hat Dr. Helmut Pabst zu einer Unterschriftenaktion eingeladen.

Es war Martin Pilgram von der Grünen-Fraktion, der im September Antrag stellte, den gut befestigten Feldweg zwischen dem Argelsrieder Weg (Waldkolonie) und der Einfahrt Gewerbegebiet Süd auf 3,50 Meter Breite im Sinne einer optimalen Radwegverbindung „winterfest“ zu machen, was laut Verwaltung einer Asphaltierung gleichkommt. Zudem stellte Pilgram Antrag, auch den Geh- und Radweg bis hin zur Zeppelinstraße auf 2,50 Meter „winterfest“ zu machen. Dem Antrag wurde in der Bauausschusssitzung Mitte Oktober zugestimmt, gleichwohl Bauamtsleiter Max Huber in der Beschlussvorlage schriftlich davor warnte, dass bei einer Asphaltierung des Feldweges dieser künftig mehr noch von Autofahrern als Schleichweg genutzt werde. In einem Flugblatt mahnten nun Anwohner, dass „bereits seit einiger Zeit die Feldwege südlich der Autobahn als Zubringer beziehungsweise als Verbindung der Gewerbegebiete Süd sowie Oberpfaffenhofen und auch als Zubringer zur Staatsstraße missbraucht werden“. Und auch in der Gemeindeverwaltung häuften sich die Beschwerden und die Befürchtungen, dass durch die Asphaltierung noch mehr Verkehr in die Waldkolonie geholt werde.

Für nicht nachvollziehbar hält auch Pabst den Antrag der Grünen-Fraktion. „Beim Bau des Gewerbegebietes Süd wurde ausdrücklich versichert, dass der verlängerte Melchior-Fanger-Weg ein Feldweg bleibt“, erinnert sich Pabst, langjähriger CSU-Gemeinderat. „Es war Bürgermeister Thomas Reich, der dieses Versprechen in der Bürgerversammlung im Jahr 2004 nachweislich noch einmal bestätigte.“ Schon heute sei das Verkehrsaufkommen in der Siedlung gewaltig gestiegen, stellt der 78Jährige Sportarzt fest. „Wird der Feldweg asphaltiert, ist die logische Konsequenz, dass ihn noch mehr Autofahrer nutzen werden, um den Staus an der Römerstraße beziehungsweise auf der Autobahn zu umgehen. Was auch nachvollziehbar ist.“ In Absprache mit Anwohnern aus der Waldkolonie lädt Pabst nun am kommenden Samstag, 11. Januar, zwischen 14 und 17 Uhr zu einer Unterschriftensammlung ein. Treffpunkt ist vor der Garage an der Melchior-Fanger-Straße 36. „Wir wollen Antrag stellen, dass auf diese 160 000 Euro teure Asphaltierung verzichtet wird, da nach unserer Meinung der Weg bereits gut befestigt ist. Er wird seit Jahren von Spaziergängern wie auch Radfahrern genutzt, ohne dass es Beschwerden gab. In unserer Siedlung gibt es etliche Straßen, die lange nicht so gut befahrbar sind.“

Kein Verständnis für die Aufregung zeigt Antragssteller Martin Pilgram. „Ich habe lediglich Antrag gestellt, den Weg winterfest zu machen. Was die Verwaltung daraus macht, dafür kann ich nichts“, betonte er auf Anfrage.  Allerdings hat Pilgram in der Bauausschusssitzung den Ausführungen der Verwaltung ohne kritische Anmerkungen zwecks der Asphaltierung zugestimmt. Immerhin geht es um insgesamt 2000 Quadratmeter, die neu versiegelt werden. LeLe

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