Die Arbeiten an der Baustelle wurden von der Germeringer Polizei umgehend eingestellt
Wilhelmine Wulff/pixelio.de
Germering - Zwei Arbeiter einer Baufirma aus Aichach sollten letzten Donnerstag  gegen 14.30 Uhr selbständig auf einer Baustelle in der Schwalbenstraße den Estrich im 1. Stock eines Umbauhauses verteilen bzw. glätten.  Dazu wurden durch die Männer im Alter von 47 und 44 Jahren zwei benzinbetriebene Flügelglätter verwendet. Nach ca. 2 Stunden klagte der 44 jährige Arbeiter über Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. Deshalb wurde er durch seinen älteren Kollegen ins Erdgeschoss und ins Freie gebracht. Dort sollte er sich erholen. Der 47-Jährige  begab sich wieder ins Obergeschoss und arbeitete weiter. Als er nach ca. 10 Minuten auf Zuruf keine Antwort von seinem Kollegen bekam, sah er nach ihm und fand ihn bewusstlos vor dem Eingang liegend vor.  Daraufhin wurde Rettungsdienst verständigt. Der verletzte Arbeiter wurde umgehend mit einer Kohlenmoxidvergiftung in die Druckkammer eines Münchner Krankenhauses eingeliefert. Auch der zweite Arbeiter wurde von Angehörigen seiner Firma ins Krankenhaus gebracht.
Bei erster Messung durch die Feuerwehren Unterpfaffenhofen und Germering wurden im Obergeschoss Werte von über 600 ppm (Kohlenmonoxid Konzentration in der Luft in ppm (parts per million)) gemessen. Der zulässige Wert liegt im Bereich von 30 - 35 ppm. Dieser hohe Wert lässt sich mit dem Umstand erklären, dass das Dach provisorisch zum Schutz gegen Regen mit einer Plastikfolie geschützt worden war. Das Dach ist derzeit uneingedeckt und wurde mittels mehrerer großer Baufolien großflächig geschützt. Diese wurden offensichtlich extrem luftdicht angebracht. Eine Lüftung durch die Dachflächenfenster war nicht möglich, da diese ebenfalls überdeckt wurden. Die Arbeiter hatten die Gefahr der beiden benzinbetriebenen Flügelglätter offensichtlich nicht erkannt.
Die Arbeiten auf der Baustelle wurden durch die Germeringer Polizei umgehend eingestellt und ruhen auch heute noch. Der verletzte 44-jährige Kollege ist mittlerweile außer Lebensgefahr, muss aber zur Beobachtung über das Wochenende im Krankenhaus verbleiben.
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