Fürstenfeldbruck - Margit Spindler aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist eine von derzeit 59 freien Mitarbeitern für die Verkehrssicherheit von Kindern beim ADAC Südbayern. 31 Jahre lang war sie für die Mobilitätsbildungsprogramme „Achtung Auto“ und „Aufgepasst mit ADACUS“ der ADAC Stiftung im Einsatz. Kostenfrei besuchte sie Kindergärten und Schulen im Landkreis Fürstenfeldbruck und darüber hinaus. Altersgerecht vermittelte sie mit den Programmen den Jüngsten das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Wie wichtig dies ist, zeigt ein Blick auf die Unfallstatistik: Im Jahr 2023 ereigneten sich in Bayern 14.360 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Jeder davon ist einer zu viel. Daher setzen sich der ADAC Südbayern und die ADAC Stiftung mit unterschiedlichen Verkehrs- und Mobilitätsbildungsprogrammen für mehr Sicherheit der Jüngsten im Straßenverkehr ein. Realisiert werden können die Angebote nur dank engagierter freiberuflicher Mitarbeiter wie Margit Spindler. Ehe sie in den Ruhestand geht, blickt sie im Interview auf 31 Jahre Verkehrserziehung zurück.
Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr war ihr Herzensthema – 31 Jahre hat sich Margit Spindler aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck als Verkehrserzieherinengagiert. Nun geht die freie Mitarbeiterin für die Verkehrssicherheitsprogramme des ADAC Südbayern und der ADAC Stiftung in den Ruhestand. Mit uns blickt
sie auf ihr Engagement zurück, erzählt von ihrer Motivation sowie der Bedeutung ihrer Tätigkeit und warum sie diese weiterempfehlen würde.
Frau Spindler, Sie haben sich über drei Jahrzehnte für die Verkehrssicherheit eingesetzt – was
hat Sie dazu bewogen?
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie erfassen je nach Alter vieles langsamer, haben einen
kleineren Blickwinkel und können die Geschwindigkeit eines Autos nicht richtig einschätzen. Altersentsprechende
Verkehrserziehung ist deshalb das A und O, damit sie sich im Straßenverkehr zurechtfinden.
Außerdem hat es einen zusätzlichen Stellenwert, wenn eine externe Person, wie vom ADAC,
diesen Part übernimmt.
Was war Ihr schönstes Erlebnis in all‘ den Jahren?
Es war immer wieder toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Kinder bei den Aktionen mitgemacht
haben. Bei „Achtung Auto“ hatte ich ein besonders beeindruckendes Erlebnis: Bei diesem Programm
durfte jedes Kind einzeln ins Auto einsteigen – natürlich waren die Kleinen immer aufgeregt.
Dabei hat mir ein Lehrer dann über jedes Kind erzählt, was es besonders gut kann, wie Rechnen,
Tanzen oder Fußballspielen. Das war richtig stark, denn die Kinder haben sich daraufhin selbstbewusst
und stolz ins Auto gesetzt.
Würden Sie die Tätigkeit weiterempfehlen?
Auf jeden Fall. Die Verkehrssicherheitsprogramme sind eine sinnvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit,
bei der man viel positives Feedback bekommt. Material und Unterstützung durch den ADAC
sind gut und die Mitarbeiter sind immer hilfsbereit und sehr freundlich. Zudem kann man die Arbeitstage
selbst festlegen, was für mich zu Beginn meiner Tätigkeit mit drei kleinen Kindern optimal
gewesen ist.
Wie fühlen Sie sich jetzt, wo Sie in den Ruhestand gehen?
Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mein Wunsch ist es, dass es weiterhin
kostenfreie Verkehrsprogramme für verschiedene Altersstufen gibt, da Kinder Schritt für Schritt auf
den Straßenverkehr vorbereitet werden sollten. Erwachsene sollten auch immer wieder daran erinnert
werde, dass Kinder das schwächste Glied im Straßenverkehr sind. Zudem ist es wichtig, dass
Eltern selbst als Vorbild agieren und mit ihren Kindern das Verhalten im Straßenverkehr schon früh
altersentsprechend üben.
Interesse in die Fußstapfen von Margit Schindler zu treten? Der ADAC Südbayern sucht fortlaufend engagierte
Verkehrserzieher. Interessierte können sich unter verkehrssicherheit@sby.adac.de melden. Weitere
Informationen zu den Programmen gibt es unter: www.adac.de/suedbayern-kitas-schulen