In letzter Zeit nehmen diese Art von Betrugsfällen überdurchschnittlich zu
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Gröbenzell - Trotz abgewandelter Vorgehensweise der Betrüger gelang es der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck gestern Nachmittag einen 21-Jährigen Geldabholer festzunehmen und damit die Vollendung eines Enkeltrickbetrugs zu verhindern. Der entscheidende Hinweis dafür kam von einer aufmerksamen Bankangestellten die Verdacht geschöpft hatte, als am Montag, 11.07.2016, eine betagte Rentnerin einen größeren Bargeldbetrag abheben wollte. Im Zuge der ersten Abklärung stellte sich schnell heraus, dass ganz offenbar nicht, wie von der Rentnerin angenommen, ihre Tochter angerufen und um Geld gebeten hatte. Tatsächlich war die Frau einer unter dem Namen Enkeltrick bekannten Betrugsmasche zum Opfer gefallen. Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die mit dieser Masche agierenden Tätergruppen bei meist älteren und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht und die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Hat der Angerufene die geforderte Summe nicht parat folgt, wie auch in diesem Fall, die Aufforderung den Betrag bei der Bank abzuheben.
Aufgrund rechtzeitiger Verständigung durch die Bank, war es in Gröbenzell möglich, die notwendigen polizeilichen Maßnahmen zeitgerecht zu treffen. Dies führte dazu, dass gegen 14:20 Uhr ein 21-jähriger Mann in der Wohnung der Seniorin von der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck festgenommen wurde. Wie die weiteren Nachforschungen der Kripo ergaben, hatte der Münchner die Aufgabe, die geforderte Geldsumme beim Opfer abzuholen. Abweichend von dem bisher bekannten Vorgehen der Täter, dürfte der 22-Jährige kein festes Mitglied der Betrügergruppierung sein. Er konnte gegenüber den Ermittlern glaubhaft machen, dass er vor einigen Tagen für die Erledigung von solchen „Botengängen“ von den ihm unbekannten Männern angeworben wurde. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck geht derzeit davon aus, dass der Festgenommene seitdem mindestens drei Mal als Geldabholer fungierte. Aufgrund seiner Rolle als Helfershelfer der eigentlichen Betrügerbande wurde der 21-Jährige nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Ihn erwartet aber nichtsdestotrotz wegen der Mitwirkung bei den Betrügereien ein Strafverfahren das auch mit einer Haftstrafe enden kann.
 
Verhaltenstipps der Polizei zum Phänomen Enkeltrickbetrug:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt
Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
Halten Sie nach einem Anruf mit anderen Familienangehörigen Rücksprache!
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus!
Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen!
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!
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