Das Südportal des Aubinger Tunnels aus der Luft
BSdI/Luftbildverlag Bertram
Landkreis - Die Autobahndirektion Südbayern beabsichtigt, am Autobahnkreuz München-West die zwei fehlenden Verkehrsbeziehungen zwischen der A8 (West) und der A99 (Nordwest), die bisher nur vom internen Autobahnbetrieb genutzt werden dürfen, so auszubauen, dass sie dem allgemeinen Verkehr zur Verfügung stehen. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs, das Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet mit dem Präsidenten der Autobahndirektion Südbayern Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wüst führte.
 
Ausgangspunkt der Initiative von MdL Bocklet war Kritik von einer Reihe von Verkehrsteilnehmern, u.a. vom ehemaligen CSA-Kreisvorsitzenden Wilfried Strotmann aus Gröbenzell, dass die Fahrspuren am Autobahnkreuz München-West von der A8 von Langwied kommend auf die A99 in Richtung Nürnberg und von der A99 von Norden in Richtung A8 Langwied gesperrt sind, obwohl sie befahrbar wären. Das bedeutet für viele Autofahrer, die in Langwied auf die A8 mit Ziel A99 fahren, dass sie einen Umweg über die Lochhauser Straße mit Ampeln nehmen müssen. Ebenso sind die PKW-Fahrer auf der A99 aus Richtung Nürnberg gezwungen, bis zur Lochhauser Straße und wieder zurück Richtung Nürnberg bis zur Abzweigung zur A8 Richtung Stuttgart zu fahren. Diese umweltschädigende Schikane könnte mit wenig Aufwand beseitigt werden. Bocklet wies darauf hin, dass sich seinerzeit die Landeshauptstadt München offenbar auf Druck der Grünen einem Vollausbau des Autobahnkreuzes verweigert habe. Er versprach aber, sich für den Ausbau bei den zuständigen Stellen einzusetzen.
 
Inzwischen liegt die verkehrliche Beurteilung von Seiten des Experten Prof. Harald Kurzak vor, die zu dem Ergebnis kommt, dass „die geplante Maßnahme der Aktivierung der zwei noch fehlenden Rampenverbindungen am Autobahnkreuz München-West“ keine höheren Belastungen in Obermenzing zur Folge haben wird, dass sie aber gleichzeitig eine wesentliche Verbesserung für den Verkehr von der Anschlussstelle München-Langwied zur A99 Nord und umgekehrt bringt mit einem Entlastungseffekt für die im morgendlichen Berufsverkehr überlastete Lochhauser Straße. Das Gutachten sieht auch Vorteile für den Hotelbetrieb und den starken Freizeitverkehr im Sommer am Langwieder See.
 
Im Gespräch mit der Autobahndirektion Südbayern wurde auch bekannt, dass zur Zeit die Planungen zur Freigabe der Seitenstreifen im Allacher Tunnel und auf der A99 Nord bis zum Autobahndreieck Feldmoching laufen, so dass in 3 bis 4 Jahren in den Berufsverkehrszeiten auf diesem hochbelasteten Autobahnabschnitt deutlich mehr Leistung erwartet werden kann. Für die Planung, das Genehmigungsverfahren und den Ausbau der Rampen am Autobahnkreuz München-West mit neuen Aus- und Einfädelspuren veranschlagt die Autobahndirektion etwa 3 Jahre. Mit den Planungen soll im nächsten Jahr begonnen werden. Dabei ist auch die Anhörung der drei betroffenen Münchner Bezirksausschüsse vorgesehen. Bocklet ist auf Grund der Herkunft-Ziel-Analyse von Prof. Kurzak überzeugt, dass der Vollausbau über die generelle verkehrliche Verbesserung hinaus auch den Nutzern der Anschlussstelle München-Langwied zugutekommen wird. Sie kommen zu 90 % über die Eschenrieder Straße aus Gröbenzell nördlich und z.T. auch südlich der Bahn, dabei wird kein Durchgangsverkehr durch Gröbenzell aus Nachbargemeinden generiert. Aus München-Lochhausen kommen weniger, da für die Lochhausener die Fahrt über die Anschlussstelle München-Lochhausen schneller und kürzer ist.
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