Den Wind persönlich um die Nase wehen ließen sich bei der Einweihungsfeier des Mammendorfer Windrads v.l.: Pastorin Sabine Huber, Pfarrer Wolfgang Huber, Geschäftsführer Enno Steffens sowie der Bürgermeister von Mammendorf, Josef Heckl, und der Fürstenfel
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Mammendorf/Fürstenfeldbruck – Es ist so weit: das erste Windrad des Landkreises geht für einen umweltfreundlichen Zweck in Betrieb. Offiziell eingeweiht wurde das Windrad jetzt durch Enno Steffens, dem Geschäftsführer Windpark I Brucker Land GmbH & Co KG, einer Gesellschaft, an der die Stadtwerke Fürstenfeldbruck beteiligt sind, durch Landrat Thomas Karmasin, Günter Beermann, dem Vorsitzenden des Landesverband Bayern WindEnergie sowie von Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl und Brucks Oberbürgermeister Klaus Pleil. Auch die ökumenische Weihung durch Pastorin Sabine Huber und Pfarrer Wolfgang Huber durfte nicht fehlen.
Das Windrad, für dessen Realisierung rund 4,8 Millionen Euro investiert wurden, sei „ein großer Schritt für die Stadtwerke, aber ein kleiner Schritt für die Energiewende im Landkreis“, sagte der Landrat in seiner Ansprache. Enno Steffens ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt als Teamleistung aller Beteiligten umgesetzt haben. Erst dieser Zusammenschluss hat die Realisierung überhaupt ermöglicht. Für künftige Projekte wünsche ich mir vom Gesetzgeber langfristig stabile, einheitliche und praktikable Vorgaben, die uns Sicherheit hinsichtlich der Planung und Umsetzung geben. Denn nur unter diesen Voraussetzungen kann der Ausbau der Windkraft ohne Risiko zügig weiter gehen.“
Das 135 Meter hohe Windrad (186 Meter bis zur Flügelspitze) mit seinen drei schweren Rotoren (jedes Rotorblatt wiegt allein schon etwa 20 Tonnen, wobei die Rotoren einen Durchmesser von 101 Metern haben), erbringt eine Leistung von 3.050 Kilowatt mit einer Jahresenergie von circa sechs Millionen Kilowattstunden. Das bedeutet, dass rund 2.000 Vierpersonenhaushalte damit versorgt werden können. Das Konstrukt, dessen Fundament aus etwa 90 Tonnen Stahl und 700 Kubikmetern Beton besteht, weist ein Gesamtgewicht von rund 250 Tonnen auf.
Somit geht zumindest eines der drei geplanten Landkreis-Windräder, hergestellt von der Firma Enercon, definitiv ans Netz. In einer plötzlichen Aufhebung des Genehmigungsbescheids des Brucker Landratsamtes seitens des Verwaltungsgerichts München wurden momentan die Planungen für das Windrad in Puch mehr als unerwartet auf Eis gelegt. Die Kirche in Puch wurde jetzt als „landschaftsprägend“ eingestuft, ein Windrad würde somit eine „Beeinträchtigung“ darstellen. Für viele überraschend ist auch, dass mittlerweile nicht mehr von einem „Herrenweg“ an der Pucher Kirche, sondern einem „Pilgerweg“ gesprochen wird. Es sei auch noch offen, wann nun das dritte im Landkreis vorgesehene Windrad (Standort Malching) gebaut werden könne, sagt der zuständige Projektleiter der EEBL (einer Tochter der Stadtwerke Fürstenfeldbruck), Enno Steffens. Das Windrad befindet sich derzeit in der Planungsphase. Es finden momentan diverse Untersuchungen statt.
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