Das Fünf Seen Filmfestival ist auch ein Wirtschaftsmotor im Landkreis Starnberg
gwt
Landkreis Starnberg -  „Jeder Gast, der zu uns kommt und sei es nur für einen Tag, um zum Beispiel das Fünf Seen Filmfestival zu besuchen, gibt im Schnitt fast 30 Euro in der Region aus“ erklärt Klaus Götzl, stellvertretender Geschäftsführer der gwt Starnberg. Gerade beim Filmfestival gibt es aber auch viele Fans, die aus verschiedenen Ecken des Landes extra anreisen, sich einen Festivalpass besorgen und eine Woche lang möglichst viele Filme schauen. „Sie übernachten hier, essen und trinken, gehen einkaufen, das bringt der Region ordentlich Einnahmen“, berichtet Götzl. Festivalleiter Matthias Helwig ergänzt: „Der gesamte Etat unseres Filmfestivals - insgesamt 250.000 Euro – wird hier ausgegeben, für Lohn, Dienstleistungen etc. Das heißt, jede Kulturveranstaltung wird mit ihrem Budget rein wirtschaftlich gesehen zu 100 % im Landkreis umgewälzt.“ „Umwegrentabilität“ nennt sich der Effekt, wenn von einer kulturellen Einrichtung oder Veranstaltung indirekt auch Gastronomie oder Einzelhandel einer Region profitieren und auch die Lebensqualität insgesamt gesteigert wird. Knapp 300.000 Übernachtungsgäste hatte die Region 2017 zu verzeichnen, die im Schnitt 2,5 Tage bleiben, zu 85 % aus Deutschland kommen und pro Tag über 100 Euro ausgeben – Tendenz steigend.
 
Regionalmanagerin Daniela Tewes, Leiterin des gwt-Projekts zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft, ist der gleichen Meinung: „StarnbergAmmersee ist eine Region mit enorm viel kreativem Potenzial, das bestätigen viele Studien. Was hier an Kunst- und Kultur-Veranstaltungen stattfindet, ist – verglichen mit anderen Regionen - wirklich einmalig, auch wenn uns das oft gar nicht so bewusst ist.“ Kreativität ist ein entscheidender Faktor für wirtschaftliches Wachstum. Kreative stärken die regionale Wertschöpfung und prägen den Charakter einer Region. Gerade Events wie das Filmfestival sorgen für regionale Wertschöpfung: Grafiker gestalten Einladungen, Druckereien produzieren Programmhefte, dazu kommen Veranstaltungs- und Marketing-Aktivitäten.
 
 Matthias Helwig sieht die Landschaft und das Flair in der Region als wichtigen Teil für den Erfolg: “Ausgezeichnete Filme, hochkarätige Gäste, aber auch die persönliche Atmosphäre und die traumhafte Landschaft“, das macht seiner Meinung den speziellen „Spirit“ aus. „Die Kurzfilmnacht mit Dampferfahrt auf dem Starnberger See mit Blick auf die Alpen und nach Sonnenuntergang an Deck Filme schauen – das ist unsere erfolgreichste Veranstaltung, die jedes Jahr sofort ausgebucht ist. Das gibt es eben weder beim Filmfest in München noch auf der Berlinale.“ So titelte 2014 sogar die renommierte Wochenzeitung Die Zeit über das Fünf Seen Filmfestival „Warum nach Cannes fahren?“ – eine Art Ritterschlag fürs Festival, das damit bundesweit Anerkennung erhielt. „Wir haben uns durch die Entwicklung unserer Regionenmarke sehr detailliert mit der Identität unserer Region auseinandergesetzt“, erklärt Klaus Götzl. „Ob die zahlreichen Künstler-Ateliers rund um den Ammersee, die vielen Schauspieler und Schriftsteller oder auch Institutionen wie das Buchheim Museum – immer wieder finden wir viele tolle Beispiele dafür, dass die Region ein echter Kreativ-Hotspot ist mit einem ganz speziellen Lebensgefühl. Dazu die Nähe zur Großstadt München, aber auch im See baden mit Blick auf die Alpen – diese Mischung zeichnet uns aus und macht den Standort auch für Gäste aus ganz verschiedenen Ländern Welt attraktiv.“
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Viel öffentliche Kritik hatte es im Vorfeld an der Gestaltung des neuen südlichen Viehmarktplatzes gegeben, der nun am Nachmittag des 10. Mai bis in die Abendstunden mit einem kleinen Bürgerfest offiziell eröffnet wurde.

Landkreis – Zum 80. Mal jährte sich am 8. Mai das Ende des Zweiten Weltkriegs. Mehrere Städte und Gemeinden wie Emmering, Fürstenfeldbruck, Gröbenzell oder Puchheim riefen dies mit verschiedenen Veranstaltungen ins Gedächtnis.

Olching – Am Olchinger See ist die Sanierung und Umgestaltung des nordöstlichen Seeufers abgeschlossen. Dort wurde der alte Betoneinstieg mit Weg in den See abgerissen, der Uferbereich wurde naturnah gestaltet und in einen Sandstrand umgewandelt und der Weg wurde weiter weg vom See verlegt, um eine ansprechendere und sicherere Liegewiese zu erhalten.

Maisach – Der Bau der neuen ILS (Integrierte Leistelle) geht zügig voran und liegt sowohl im Zeit- als auch im Budgetplan.

Landkreis – Elisabeth Göpfert vom BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Projektmanagerin Kreisgruppe Dachau / Projekt Niedermoorverbund Dachauer-Freisinger-Erdinger Moos, berichtet über das Schicksal des einzigartigen Großen Brachvogels.

Althegnenberg/Hörbach – Die älteste Kleinkunstbühne Bayerns, das Hörbacher Montagsbrettl, feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen – und das mit einem großen, zehntägigen Festival für Kabarett, Musik und Kleinkunst. Vom 12. bis 21.

Gilching – Die Tage sind gezählt, die Abrissbirne steht bereits in den Startlöchern. Im Mai soll das ehemalige „Kaufhaus Herz“, Nachfolger war das Schuhhaus RENO, abgerissen werden. Eigentümer ist Manfred Herz, der trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für das in Insolvenz gegangene Schuhhaus gefunden hat.

Fürstenfeldbruck – Seit Sonntag, 13. April, wird der 43-jährige Robert Nyikos aus Fürstenfeldbruck vermisst. Gegen 16 Uhr hatte er seine Wohnung an der Konrad-Adenauer-Straße zu Fuß verlassen und ist seither unbekannten Aufenthalts.