– „25 Prozent unserer Betriebe bilden aus, 75 Betriebe bilden nicht aus.“ Mit dieser Aussage appel-lierte der Obermeister der Brucker Schreinerinnung, Andreas Obermaier, bei der Herbstversammlung im Dorfwirt von Landsberied am vergangenen Mittwoch an die Betriebe, mehr auszubilden, denn, so Obermaier weiter, „100 Prozent der Betriebe schreien nach Fachkräften.“
Dem im Frühjahr aus dem Vorstand ausgeschiedene Elmar Wagner (Mammendorf) dankte Obermai-er nachträglich mit einem Geschenkkorb für seine geleistete Arbeit.
Schreinerinnung

Landsberied – „25 Prozent unserer Betriebe bilden aus, 75 Betriebe bilden nicht aus.“ Mit dieser Aussage appellierte der Obermeister der Brucker Schreinerinnung, Andreas Obermaier, bei der Herbstversammlung im Dorfwirt von Landsberied am vergangenen Mittwoch an die Betriebe, mehr auszubilden, denn, so Obermaier weiter, „100 Prozent der Betriebe schreien nach Fachkräften.“ Dabei erinnerte er an die Stellenbörse, die laut Schreiner-Fachverband leider wenig benützt werde. „Als Innungsmitglied kann man sich kostenlos mit seinem Betrieb registrieren“, so Obermaier. „Die Börse hat im Jahr rund 30.000 Zugriffe.“

Es freue ihn aber, dass heuer bei der Freisprechung das Schreiner-Handwerk die meisten Gesellen stellte. „Sogar mehr als die Friseur-Innung.“ Allerdings bedauerte Obermaier, dass sich nach Ende der Ausbildung viele Gesellen beruflich anderweitig orientieren, so dass letztlich nur wenige dem Handwerk erhalten bleiben.

Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer machte in seinem Grußwort die immer weniger werdenden Schulabgänger sowie den starken Einfluss der Eltern auf die Berufswahl ihrer Kinder verantwortlich für die in vielen Gewerken fehlenden Azubis. Trotz Kampagnen der Landesverbände leide das Handwerk nach wie vor an Ansehen.

In seinem Bericht informierte Obermaier über den Bayerischen Schreinertag am Chiemsee. Da hätte er sich gern eine größere Beteiligung gewünscht, ebenso wie am „Tag des Schreiners“, an dem kein Betrieb aus dem Landkreis teilnahm. Gefreut habe er sich über die Präsenz der Innungen bei der Leonhardifahrt durch die Kreisstadt. 

Vom Ausbildungsabend in der Berufsschule berichtete Obermaier über die Berufskrankheiten, denen die Schreiner ausgesetzt sind, die man gar nicht vermuten würde, wie zum Beispiel Schwerhörigkeit oder Nasenkrebs, verursacht durch  Eichen- und Buchenstaub. Ein Problem stelle auch die Staubentwicklung beispielsweise bei Fenstersanierungen dar, wenn es sich alte Bauten vor 1993 handelt, als in den Beton oder Verputz häufig Asbest beigemischt wurde.

Für das neue Jahr kündigte der Obermeister an, dass die Schreinerinnung am 14./15. Juli wieder das „Zukunftsforum Schreiner“ im Veranstaltungsforum in Bruck durchführt. Reklame machte Obermaier für die Software „Vectorworks“, einem Kalkulationsprogramm, für das der Schreinerverband für eine Testphase noch Betriebe sucht.  Bei der Obermeister-Tagung wurde der Beruf des Technischen Produktdesigners vorgestellt, der für einen Betrieb ab fünf Mitarbeitern schon eine Alternative sein könnte, zumal er gehaltsmäßig weniger als ein Meister kostet. 

Bevor Höfelsauer aufgrund einiger ausgeschiedener Mitglieder des Prüfungsausschusses die notwendigen Nachwahlen durchführte, erläuterte der Ausschussvorsitzende Hans Aumüller die Aufgaben des Ausschusses. Mit Klaus Leyrer, Nikolaus Acher, Michael Brugglehner und Daniel Wölfel konnte der Ausschuss rasch nachbesetzt werden. Dem im Frühjahr aus dem Vorstand ausgeschiedene Elmar Wagner (Mammendorf) dankte Obermaier nachträglich mit einem Geschenkkorb für seine geleistete Arbeit.  

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Puchheim - Am Sonntag war es endlich soweit. Unterstützer und viele Interessierte waren gekommen, um bei der Eröffnung des Backhauses dabei zu sein.

Fürstenfeldbruck – Auf einem Areal an der Fürstenfelder Straße nahe dem Amperium wird gerade viel Erde bewegt. Dort entsteht ein Pumptrack.

Fürstenfeldbruck – Mit dem Richtfest am 23. Oktober erreicht das Bauvorhaben Bezahlbar Wohnen „Am Waldfriedhof“ in Fürstenfeldbruck einen wichtigen Meilenstein. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich im März steht bereits der Rohbau – alles läuft laut einer Pressemitteilung im Zeitplan.

Puchheim – Nach Inbetriebnahme der neuen Turnhalle erweitert der kreiseigene Hochbau nun das sportliche Angebot noch weiter am Schulzentrum Puchheim. Ab sofort steht den Schülern eine moderne Boulderwand mit einfachen und mittelschweren Kletterrouten zur Verfügung.

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.