– Mit einer gleichermaßen außergewöhnlichen wie auch gut angenommenen Idee wartete am Sonntag die Pfarrei St. Sebastian in Gilching auf. Um allen Menschen den Segen der Heiligen 3 Könige zukommen zu lassen, luden die Sternsinger unter anderem zum „Sternsinger Drive in“ ein.
Unter anderem holte sich Erich Lutz den Segen der Sternsinger im Auto ab
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Gilching – Mit einer gleichermaßen außergewöhnlichen wie auch gut angenommenen Idee wartete am Sonntag die Pfarrei St. Sebastian in Gilching auf. Um allen Menschen den Segen der Heiligen 3 Könige zukommen zu lassen, luden die Sternsinger unter anderem zum „Sternsinger Drive in“ ein.

„Nachdem uns die Pandemie noch fest im Griff hat, müssen wir neue Wege gehen“, sagte Maurin Hermsen, die sich im vierten Jahr im Team um die Tradition der Sternsinger kümmert. „Von Haus zu Haus ziehen ging heuer leider nicht. Deshalb haben wir andere Möglichkeiten gefunden, den Menschen die Begegnung mit den Sternsingern zu ermöglichen.“ Zum einen gab es die „Sternsinger auf Bestellung“. Dafür haben sich rund 20 Jugendliche bereit erklärt, an zwei Tagen in die Rolle der Sternsinger zu schlüpfen und vorrangig den Menschen den Segen nach Hause zu bringen, denen es nicht so leichtfällt, das Haus zu verlassen.  „Selbstverständlich unter Einhaltung aller hygienischen Auflagen“, betonte Hermsen. Gut angenommen wurde am Sonntag aber auch die Möglichkeit, nach dem Gottesdienst auf dem Platz vor der Kirche für zwei Stunden den Segen „to go“ abzuholen.

Auf dem Zweirad radelten unter anderem Christoph Borisch mit Tochter Magdalena (12) an. „Früher kamen die Sternsinger zu uns nach Hause. Jetzt besuchen wir halt die Sternsinger. Die Idee finde ich gut. So bleibt dieser schöne Brauch auch weiterhin erhalten“, sagte Borisch. Mit auf den Weg bekamen die Besucher einen Aufkleber mit den traditionellen Namen der Heiligen 3 Könige Caspar, Melchior und Balthasar „20*C+M+B+22“. Dazu gab es ein Tütchen mit Weihrauch, Kohle und Kreide, die am 6. Januar, dem Feiertag der Heiligen Drei Könige, zuhause für entsprechende Stimmung sorgen sollen. „Ich werde mit Sicherheit am Donnerstag einen besinnlichen Tag einlegen und der Heiligen Drei Könige gedenken“, erklärte die 79Jährige Ursel Bucksch. Innere Einkehr halten will auch Erich Lutz (71), der sich den Segen im Auto abholte. „Konkret habe ich mir fürs neue Jahr nichts vorgenommen. Oder doch? Weniger Fernsehen und mehr Spazieren vielleicht.“

Als Sternsinger waren unter anderem die 12Jährige Mari sowie der neunjährige Matti unterwegs. „Ich bin überzeugt, dass unser Segen, den wir den Menschen bringen, etwas nutzt und dann vielleicht in der Familie weniger gestritten wird, sagte Mari. Matti wiederum ist überzeugt, dass durch die eingehenden Spenden zugunsten der Gesundheitsvorsorge von Kindern in Afrika, „Kindern geholfen werden kann, die nicht so viel haben wie wir“. Begeistert von der Idee zeigte sich Gilchings Pfarrer Franz von Lüninck. „Ich finde es genial, was sich das Organisationsteam da überlegt hat. So wird demonstriert, dass unsere Kirche für jeden offensteht, auch in Zeiten einer Pandemie.“ LeLe

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