Gilching – Nach jahrelanger Suche nach einer Heimat für die Musikschule Gilching steht den rund 1000 Schülern nun das umgebaute BRK-Pflegeheim an der Rosenstraße zur Verfügung. Die Umbau-Kosten von rund zwei Millionen teilten sich Gemeinde und der Freistaat Bayern. Es war der unvergessene Rudi Schicht, der nicht nur die Initialzündung zur Gründung einer Volkshochschule in Gilching gegeben hat. 1971 war der rührige Volksschul- und Chorleiter sowie Orts-Chronist auch maßgeblich an der Gründung der Musikschule beteiligt. Gestartet wurde damals mit hundert Schülern und den Fächern Akkordeon, Gitarre, Trompete, Klarinette, Hackbrett, Flöte und Orff’sche Schulwerk. Seither hat sich viel getan. Die generell positive Entwicklung hatte auch negative Seiten. „Seit Jahrzehnten sind wir auf der Suche nach einem eigenen Domizil“, erklärte Roland Siegel gestern anlässlich des ersten Schultages im neu renovierten Haus.
Siegel (64) ist seit 1987 hauptamtlicher Schulleiter und weiß zu schätzen, dass die Suche nun zu Ende ist. „Wir mussten die Jahre über für den Unterricht auf Räume in den verschiedenen Schulen und Kindergärten ausweichen. Weshalb es immer wieder zu Irritationen kam. Uns wurde zwar mehrmals ein eigenes Domizil in Aussicht gestellt, doch das dauerte.“ Erst war es das Wersonhaus, das jedoch unter anderem wegen des Standortes außerhalb des Ortszentrum aus der Wahl fiel. Dann hoffte man, nach Stilllegung des alten Rathauses als Verwaltungsgebäude dort einziehen zu können. Der Gemeinderat entschied anders und stellte das Areal für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung; mit Aussicht, dass die Musikschule 2015 ins leer werdende BRK-Pflegeheim an der Rosenstraße einziehen kann. Der Umbau der rund 35 Zimmer sollte mit rund 30000 Euro Kosten schnell über die Bühne gehen. Ja, wenn sich da nicht herausgestellt hätte, dass weder der Brandschutz noch sonstige Sicherheiten gegeben waren.
Das Gebäude musste von Grund auf saniert werden, die Kosten schnellten auf rund zwei Millionen Euro hoch. Das Projekt wurde allerdings im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms durch den Freistaat Bayern mit 811000 Euro bezuschusst. „Bevor jedoch diese Summe, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass das Gebäude umfänglich saniert werden konnte, genehmigt wurde, informierten sich die zuständigen Baudirektoren Professor Christian Schiebel sowie Volker Rasp persönlich über die geplanten Baumaßnahmen“, betonte Gilchings Bauamtsleiter Max Huber auf Anfrage. Am ersten Schultag begeistert vom neuen Domizil sagte Schulleiter Roland Siegel: „Das wichtigste für uns ist, dass jetzt Verwaltung, Lehrer und Schüler alle in einem Haus zusammen sind.“
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