Fürstenfeldbruck – Die Luft im gut gefüllten Rathaussaal knisterte am vergangenen Sonntag förmlich vor Spannung, und die sechs OB-Kandidaten Markus Droth (Freie Wähler), Christian Götz (BBV), Philipp Heimerl (SPD), Joe Kellerer (Die PARTEI), Andreas Lohde (CSU) und Dr.-Ing. Alexa Zierl (ÖDP) erwarteten vor Ort das Ergebnis. Es geht um nichts Geringeres als darum, wer in den kommenden Jahren das Zepter in der Stadt in Händen hält. Am Sonntag in einer Woche, dem 19. März, wird es nun zu einer Stichwahl zwischen Götz (re.) und Lohde (li.) kommen.
Als am 5. März kurz nach 18 Uhr der erste ausgezählte Wahlkreis auf der Leinwand erschien, hatte die CSU 50 % der Stimmen erhalten, die ÖDP gar keine – dieser Wahlkreis, Aich, gilt allerdings als CSU-Hochburg. Doch dann wendete sich das Blatt zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen BBV und CSU sowie auch zwischen ÖDP und Die PARTEI (im 5 %-Bereich). Gegen 19.15 Uhr lag dann das sensationelle Gesamtergebnis der 32 Brucker Wahlkreise vor – Götz/BBV: 33,78 % (3.962 Stimmen), Lohde/CSU: 33,29 % (3.905), Droth/FW: 13,36 % (1.567), Heimerl/SPD: 8,3 % (974), Dr.-Ing. Zierl/ÖDP: 5,77 % (677), gefolgt von Kellerer/Die PARTEI: 5,49 % (644).
Mehr erwartet hatten sich vor allem die OB-Kandidaten Droth und Heimerl, Shooting-Star Joe Kellerer war mit seinem Wahlergebnis hingegen mehr als zufrieden. Der 33-jährige Bio-Landwirt aus Lindach ist der einzige, der (noch) kein Stadtratsmitglied ist; er hatte zuvor versprochen, für jede erhaltene Stimme einen Baum zu pflanzen. Das sind nun 644 an der Zahl. Die Wahlbeteiligung von 43,06 % wurde allgemein als enttäuschend gering empfunden. Dies brachte der noch amtierende OB Erich Raff mit den Worten: „mehr als schwach; darauf kann sich jeder einen Reim machen“ zum Ausdruck.
Am kommenden Donnerstag, 9. März, hat das Fürstenfeldbrucker Tagblatt eine Podiumsdiskussion um 19 Uhr im Veranstaltungsforum geplant (ohne Voranmeldung), in der Christian Götz und Andreas Lohde ihre Positionen nochmals vertreten können. red