Die Deutschen lieben den Wein. Er gehört zu den meistkonsumierten Alkoholsorten und wird in allen Bevölkerungsschichten gerne getrunken. Man findet ihn in jedem Supermarkt, in unzähligen Onlineshops und auf den meisten Partys. Was man allerdings seltener findet: Grundständiges Wissen darüber, was Wein eigentlich ist und ausmacht.
Wein wird von den meisten Menschen einfach nur getrunken. Ausgewählt wird er nach Preis oder Etikett. Manchmal gibt es auch einen Stamm-Wein, der vor vielen Jahren mal für gut befunden wurde und der nun nicht mehr anzufechten ist. Es kann aber nicht schaden, zumindest ein klein wenig Anfängerwissen zu sammeln.
Es gibt nicht den einen Wein
Wein wird aus Weintrauben gewonnen. Manchmal ist er rot, manchmal weiß. So weit reicht das Wissen meist noch. Doch das Zusammenwerfen aller Weinsorten ist überhaupt nicht sinnvoll, denn es gibt nicht den einen Wein. Stattdessen gibt es unzählige Unterscheidungskriterien. Diese muss man als Wein-Anfänger nicht alle benennen können, aber die eine oder andere Besonderheit darf man schon kennen.
So werden einige Weine für den unmittelbaren Verzehr hergestellt und andere für die Lagerung. Immer wieder kaufen Menschen einen Wein im Supermarkt und stellen ihn dann für einige Monate oder Jahre in den Keller oder ins Regal. Eine böse Überraschung lauert, denn Supermarktwein wird einfach irgendwann ungenießbar. Wein für die Lagerung ist im Fachhandel vor Ort oder online zu erwerben. Idealerweise holt man sich dann vom Experten gleich noch ein paar Tipps.
Als Weinneuling tut man gut daran, sich eine Auswahl an Weinen zu kaufen und selbst auf die Unterschiede zu achten. Trocken, halbtrocken oder lieblich? Weiß- oder Rotwein? Aus Deutschland oder Italien? Dass Weine eine unglaublich große Auswahl bieten, muss der eine oder andere noch lernen, der bisher einfach nach Etikett ausgesucht hat.
Größte Weinanbaugebiete der Welt
Es gibt Länder, in denen Wein angebaut wird, und es gibt Weinländer. Dort, wo es das eine oder andere Weinanbaugebiet gibt, kann durchaus guter Wein produziert werden. So gibt es im Süden Deutschlands, zum Beispiel in Franken oder Baden, tolle Weinregionen. Aber das ist nicht vergleichbar mit Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal, in denen der Weinanbau zur Identität des Landes gehört.
Ein Wein vom Weingut Pasini San Giovanni schmeckt nicht nur gut, er ist auch geschichtsbehaftet. Jeder, der schon mal in Italien war, wird wissen, dass Wein nicht nur an jeder Ecke zu finden ist, er ist auch integraler Bestandteil des Alltags, der heimischen Küche und des Soziallebens. Italien gehört neben Spanien und Frankreich zu den größten Weinproduzenten weltweit.
Wer über die Grenzen Europas hinausschaut, wird weitere „Weinländer“ entdecken. So gehören die USA zu den Top-Produzenten. Aber auch Argentinien und Australien sind bekannt für ihre Weine. Allerdings werden die europäischen Weingroßmächte sich sowohl bezüglich Menge als auch Reputation wohl nicht so schnell den Rang ablaufen lassen.
Anfängerfehler vermeiden
Zum Anfängerwissen für Weinkenner gehören natürlich auch die Anfängerfehler, die man unbedingt vermeiden sollte. Ein Fehler wurde bereits erwähnt: Wein für den direkten Verzehr lagern. Damit verbunden ist selbstverständlich die Lagerung in zu hellen oder warmen Räumen. Wer darüber nachdenkt, sich einen Weinkeller anzulegen, sollte sich unbedingt von einem Experten beraten lassen – das geht vor Ort im Fachmarkt oder auch online.
Ein weiterer Fehler: Wein nach dem Öffnen nicht auszutrinken. Die meisten Weine sind auch nach dem Öffnen noch ein paar Tage genießbar. Doch zwei, drei oder vier Wochen später noch aus der Flasche zu trinken, wird keine Freude bringen. Gleiches gilt übrigens, wenn man Wein im Sonderangebot kauft. Wenn Supermärkte ihre Weine schnell und günstig loswerden wollen, dann ist das meist der Fall, weil er schon massiv an Qualität verloren hat. Zu viel Licht, falsche Temperaturen oder ein baldiges Verfallsdatum verderben die Weinerfahrung.