Der Stadtverwaltung Olching liegt ein Kaufangebot eines Investors vor, der das ehemaligen Hotel zu einer Senioren- und Pflegeeinrichtung umbauen möchte
ak
Olching - Im Februar 2018 konnte die Stadt Olching einen strategischen Zukauf im Bereich ihrer Bestandsimmobilien tätigen: Sie erwarb äußerst kurzfristig und zu einem sehr akzeptablen Kaufpreis das ehemalige Hotel Mühlbach, das noch kurz vorher Gegenstand monatelanger Streitigkeiten zwischen Anwohnern und den Betreibern einer Arbeiterunterkunft gewesen war. Aufgrund der gebietsunverträglichen Nutzung hatte sich das Umfeld des ehemaligen Hotels zu einem städtischen Brennpunkt entwickelt. Erster Bürgermeister Andreas Magg hatte sich in Abstimmung mit dem Stadtrat und dem Landratsamt als Bauaufsichtsbehörde in vertraulichen Gesprächen wiederholt für die stringente Einhaltung aller nachbarschützenden Obliegenheiten eingesetzt und unmissverständlich signalisiert, deren Einhaltung ggf. auch rechtlich durchzusetzen. Das im Laufe dieser Verhandlungen unterbreitete Kaufangebot ermöglicht nun zukunftsorientierte städtebauliche Entwicklungen, die sich problemlos in das umliegende Wohngebiet einfügen und die Stadt in ihren infrastrukturellen Bedarfen punktgenau befördern.
 
Nach der Sicherung des Objektes durch die Stadt stimmten die Gremien Bürgermeister Andreas Maggs Vorschlag zu, den geeigneten Weiterverkauf des Objektes voranzutreiben. Im Fokus aller Beteiligten standen dabei weniger finanzielle Erwägungen, als der Anspruch, die Stadt in ihrer Entwicklung voranzubringen. Dabei gelang es, zwischen Angebot und Bedarf zu vermitteln. Bekanntlich muss das Laurentiushaus in der Feursstraße Teile seiner Bewohner sanierungsbedingt zeitweise interimistisch anderweitig unterbringen. Zugleich steigt der Bedarf nach unterschiedlichsten Betreuungs- und Pflegeangeboten kontinuierlich.
 
Als Erfolg dieser Bemühungen liegt der Stadt Olching nunmehr ein vorläufiges Kaufangebot des Investors vor, der sich im Auftrag der Diakonie Fürstenfeldbruck auch für den Umbau und die Ertüchtigung des Laurentiushauses verantwortlich zeichnet. So ist geplant, das ehemalige Hotel als Interimslösung während des Umbaus des Haupthauses zu nutzen. Die beiden Häuser liegen weniger als 100 Meter voneinander entfernt. Sobald die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, könnte das angekaufte Gebäude zu Pflege- und Seniorenwohnen umfunktioniert werden und bildete fortan einen Satellitenbau für das bestehende Senioren- und Pflegeheim. Auf diese Weise bestünde eine vorteilhafte Nähe zur vorhandenen pflegerischen und sozialen Infrastruktur und schafft weitere Räume für eine Vielzahl attraktiver Angebote für ältere und hilfebedürftige Menschen. Zusätzlich hätte diese Lösung den Vorteil, dass die Bewohner des Laurentiushauses durch die Umbaumaßnahmen im Haupthaus nur minimal betroffen wären und somit ihren verdienten Lebensabend weiterhin ungestört verbringen könnten. Derzeit läuft die Prüfung der technischen und rechtlichen Umsetzbarkeit des Vorhabens.
 
Diese Nutzung wäre auch ganz im Sinne Bürgermeister Maggs: „Im Hinblick auf den demografischen Wandel besteht schon jetzt ein stetig steigernder Bedarf an barrierefreien kleineren Wohnungen mit individuellen Unterstützungsleistungen, der durch das Vorhaben des Laurentiushauses bedarfsgerecht bedient werden könnte.“ Die Stadt Olching begrüßt außerdem die langfristige Bindung, bei der die zukünftige Nutzung der Gebäulichkeiten eindeutig geregelt ist, so dass eine mit dem umliegenden Wohngebiet verträgliche Nutzung langfristig gesichert ist. Nun muss eine Bauvoranfrage gestellt und die Erfüllbarkeit aller greifenden Regularien geprüft werden. Dann kann der Verkauf auch von statten gehen.  Bürgermeister Magg ist aber guter Dinge, dass das Vorhaben in dieser Form umgesetzt werden kann. „Der Weiterverkauf zu diesem Zweck wäre für alle Beteiligten ein Gewinn und diente gleichzeitig der kommunalen Daseinsvorsorge. Das Projekt belegt auch eindrücklich, dass die öffentliche Hand sehr wohl in der Lage ist durch schnelle strategische Entscheidungen ein bestmögliches Ergebnis für die Allgemeinheit zu erzielen.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Mit dem Richtfest am 23. Oktober erreicht das Bauvorhaben Bezahlbar Wohnen „Am Waldfriedhof“ in Fürstenfeldbruck einen wichtigen Meilenstein. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich im März steht bereits der Rohbau – alles läuft laut einer Pressemitteilung im Zeitplan.

Puchheim – Nach Inbetriebnahme der neuen Turnhalle erweitert der kreiseigene Hochbau nun das sportliche Angebot noch weiter am Schulzentrum Puchheim. Ab sofort steht den Schülern eine moderne Boulderwand mit einfachen und mittelschweren Kletterrouten zur Verfügung.

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.

Landkreis – Noch bis Donnerstag, 9. Oktober läuft die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2026, ausgelobt von NABU und LBV. Unter den fünf gefiederten Kandidaten liegt dem LBV Fürstenfeldbruck besonders die Schleiereule am Herzen. Das hängt nicht nur mit ihrem herzförmigen Gesicht zusammen.

Fürstenfeldbruck – Neben dem P+R-Parkplatz an der Oskar-von-Miller-Straße gibt es nun 112 neue, überdachte und beleuchtete Fahrradstellplätze in Doppelstockanlagen. Es können Pedelecs oder Fahrräder mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auch in den oberen Stellplätzen untergebracht werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Anheben.