Gilching – Das Geschäftshaus (vormals Reno) sowie das von Manfred Herz erworbene Nachbargebäude werden im Laufe des Jahres abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Wie berichtet, versuchte Herz intensiv aber vergeblich einen Nachfolger für das ehemalige Schuhhaus zu finden. Der Bauausschuss genehmigte am Montag neu ein modernes wie attraktives Wohngebäude mit 18 Wohneinheiten
Mit dem geplanten Abriss des Geschäftshauses mit langer Historie an der Sonnenstraße verschwindet für viele Gilchinger aus der so genannten Dornier-Siedlung ein Stück Heimat. War dort doch einst das „Kaufhaus Herz“ ein zentraler Treffpunkt, an den sich noch viele ehemalige Kunden erinnern. Das Schuhhaus Reno als Nachfolger des Kaufhauses musste vor gut einem Jahr wegen Insolvenz schließen. Seither stehen die Geschäftsräume am S-Bahnhof Neugilching leer und soll einem Neubau weichen. Als Begründung für den Abriss betonte Eigentümer Manfred Herz auf Anfrage: „Dieses eingeschossige Gebäude aus den 80iger Jahren passt nicht mehr in die vorhandene dichte Wohnbebauung. Und nachdem ich auch, trotz intensiver Suche, keinen Nachfolger für die Geschäftsräume gefunden habe, war es naheliegend, umzudenken und Wohnraum zu schaffen.“ Geplant sei nun ein markanter Neubau, den er als optische Aufwertung an der Sonnenstraße bezeichnet.
Der Bauausschuss genehmigte in der Sitzung am Montag einstimmig das Vorhaben. Geplant ist auf dem rund 1400 qm großen Grundstück ein modernes viergeschossiges Wohnhaus mit 18 Wohneinheiten mit insgesamt 1.600 Quadratmeter Geschossfläche. Den Abschluss bildet ein so genanntes Pultdach. Wert legt Herz insbesondere auf die Architektur des neuen Gebäudes. Auf Anfrage erklärte der Gilchinger Unternehmer: „Wir haben uns für einen zeitgenössischen Charakter mit ausschließlich bodentiefen Fenstern und französischen Balkonen entschieden. Die Ausrichtung der Wohnungen erfolgt Richtung Westen. Die markante Straßenseite an der Sonnenstraße aber wird geprägt durch ein gläsernes Treppenhaus, Laubengängen und einer modernen Fassadengestaltung. Ein schöner Anblick auch für die täglich mehreren hundert Menschen, die vom S-Bahnhof Neugilching ankommen und dann auf die Sonnenstraße zugehen.“
Laut Bauamtsleiter Max Huber steht dem Vorhaben nichts entgegen. „Auch die gemeindliche Stellplatzsatzung für Kraftfahrzeuge ist eingehalten“, betonte er in der Sitzung. Vorgesehen sind auf dem Grundstück 40 Stellplätze, davon 15 oberirdisch plus 25 Stellplätze in der Tiefgarage. Dazu kommen 37 oberirdische Stellplätze für Fahrräder. Lob gab es explizit von Oliver Fiegert (BfG), der schon mehrfach steile Rampen für Tiefgaragen reklamiert hatte. „Hier lobe ich die Weitsicht des Bauherrn, der ziemlich einmalig für Gilching eine sanfte Schräge für die Einfahrt gewählt hat.“