Mit „kaum zu glauben“ könnte man die Erfolgsgeschichte des Gilchinger Vereins „Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche“ titeln. Seit nunmehr 35 Jahren werden dort Schüler aus aller Herren Länder aufgenommen und schulisch unterstützt sowie auch mit viel Engagement in so manch‘ bayerische Gepflogenheiten eingeweiht.
– Mit „kaum zu glauben“ könnte man die Erfolgsgeschichte des Gilchinger Vereins „Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche“ titeln.
Leni Lehmann

Gilching  – Mit „kaum zu glauben“ könnte man die Erfolgsgeschichte des Gilchinger Vereins „Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche“ titeln. Seit nunmehr 35 Jahren werden dort Schüler aus aller Herren Länder aufgenommen und schulisch unterstützt sowie auch mit viel Engagement in so manch‘ bayerische Gepflogenheiten eingeweiht. Unter anderem in die wahre Geschichte des Goldmacher Tausend, der einigen gutgläubigen Gilchinger Bürgern das Geld aus der Tasche lockte.

Das Vorwort zum Jahresbericht 2023/2024 unter dem Titel „Das Leben im Wandel“ schrieb heuer Helga Daum, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein. Sie ging explizit auf den extremen Zuzug von Flüchtlingskindern aus den unterschiedlichsten Ländern ein. „Bei unserer Hausaufgaben-Betreuung stehen wir dadurch vor immer wieder neuen Herausforderungen“, betonte sie. Waren es in den Jahren 2011/2012 noch 43 Kinder aus neun Ländern, der Großteil aus der Türkei und aus dem Kosovo, so seien es mittlerweile Mädchen und Jungs aus immerhin 13 Nationen. Darunter aus Afghanistan, Bosnien, Brasilien, aus dem Irak, aus Italien, Nigeria, Nordmazedonien, Serbien, den Philippinen sowie aus Sierra Leone. Unterstützung bekommen sie von Montag bis Donnerstag nachmittags, jeweils zwei Stunden, durch insgesamt 35 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen.

Großes Lob für das Engagement ihrer Mitarbeiterinnen sprach Elke Dietrich, Vorsitzende des Vereins, aus. „Sie haben unsere Kinder wirklich im Blick, entwickeln Beziehungen zu ihnen und wissen daher meist, was jeder Einzelne braucht beziehungsweise leisten kann.“ Hervorzuheben sei es außerdem, dass bei der Beurteilung der Schüler deren familiärer Hintergrund berücksichtigt werde. Dietrich: „Dazu ist auch der Austausch unter unseren Mitarbeiterinnen sehr wichtig. Im Rahmen einer diesbezüglichen Besprechung über die familiären Hintergründe auffälliger Kinder verändert oft der erste Eindruck eines offensichtlich schwierigen Kindes und trägt auch zu mehr Verständnis für den Jungen oder das Mädchen bei.“

Um sich wohl zu fühlen, brauche es nicht nur schulische Unterstützung, sondern dazu tragen auch diverse Feiern und gemeinsames Spielen bei, betonte Dietrich. Dass es ganz besondere Kinder sind, das bestätigten auch Oliver Kübrich vom Verein Kinderinsel, der mit einem Teil der Buben und Mädchen aus der Integrationshilfe in den Monaten Juni/Juli Texte für ein Theaterstück über den „Goldmacher Tausend“ einstudierte, das im Oktober im Rahmen der Kulturwoche aufgeführt wurde. „Wir hatten es nicht erwartet und waren positiv überrascht, wie schnell die jungen Nachwuchsschauspieler sich auf das Stück konzentrierten und auch die deutschen Texte auswendig lernten.“  LeLe             

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