Wenn sich Albert Metz im kommenden Frühjahr in seinen wohlverdienten Ruhestand zurückzieht, kann der 72-Jährige auf eine erfolgreiche berufliche sowie politische Laufbahn zurückblicken. Die Redaktion des Amper-Kuriers traf sich mit dem langjährigen CSU-Politker und Unternehmer zu einem Gespräch.
Wenn sich Albert Metz im kommenden Frühjahr in seinen wohlverdienten Ruhestand zurückzieht, kann der 72-Jährige auf eine erfolgreiche berufliche sowie politische Laufbahn zurückblicken.
Diane Betz

Germering – Wenn sich Albert Metz im kommenden Frühjahr in seinen wohlverdienten Ruhestand zurückzieht, kann der 72-Jährige auf eine erfolgreiche berufliche sowie politische Laufbahn zurückblicken. Die Redaktion des Amper-Kuriers traf sich mit dem langjährigen CSU-Politker und Unternehmer zu einem Gespräch.

Bis heute ist der gebürtige Münchner seinem Heimatort treu geblieben. In Germering ist er aufgewachsen, zur Schule gegangen und hier hat auch sein berufliches und politisches Leben seinen Anfang genommen. Seine mittlere Reife schloss Albert Metz auf der Wirtschaftsaufbauschule in München ab. Im Februar 1966 beendete erfolgreich seine Lehre als Industriekaufmann. Das war dem ehrgeizigen jungen Mann aber nicht genug und so besuchte er im Abendstudium noch die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München. Im Oktober 1974 schloss er diese dann als Betriebswirt ab. Aber sein Herz schlug nicht nur für Zahlen, sondern auch für den Sport.

In jungen Jahren war er ein begeisterter Leichtathlet und war so schon damals seinen Mitstreitern immer eine Nasenlänge voraus. So ist auch nicht verwunderlich, dass Albert Metz mit gerade mal 20 Jahren, den Grundstein für den SV Germering lag. Aber nicht nur der Sport ließ sein Herz höher schlagen, denn im Sportverein lernte er dann auch seine spätere Frau Gisela kennen. Die ebenfalls gebürtige Münchnerin war 1968 nach Germering gezogen. Im September 1975 wurde dann geheiratet. Beruflich ging es für Albert Metz natürlich immer weiter. Lange Jahre war er bei einer Baufirma als Lohnbuchhalter tätig, später dann als Leiter der Buchhaltung. Nach weiteren Abendkursen legte er dann noch die Prüfung zum Bilanzbuchhalter bei der IHK ab.

Wenn verwundert es da noch, dass er natürlich auch beim SV-Germering die finanziellen Zügel erst als Revisor und dann als Schatzmeister in den Händen hielt. Später folgte dann noch der Vorsitz und schließlich war er von 1988 bis 2000 Präsident des Vereins. In seiner Amtszeit bei dem Sportverein gründete er 1984 die erste ambulante Herzsportgruppe. Neben seinen vielen beruflichen und sportlichen Ambitionen interessierte sich der Finanzfachmann aber auch schon immer für die Politik.

Seine Heimatstadt lag ihm stets am Herzen und so lag es nahe, dass er Mitte der Neunziger dann zum ersten Mal für den Germeringer Stadtrat kandidierte. Damit war der Grundstein für seine politische Karriere gelegt. Im Mai 1996 zog er dann für die CSU in den Stadtrat. Zunächst für ein Jahr im Sozial- und Jugendausschuss tätig, danach wurde der heutige stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mitglied im Hauptausschuss. 2001 - wie könnte es anders sein - kam dann noch die Mitgliedschaft im Rechnungsprüfungsausschuss dazu Seit 2008 ist Albert Metz Gewerbereferent und seit 2014 auch Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss.

Zwischen all diesen Ämtern blieb dem rastlosen Unternehmer auch noch Zeit, eine eigene Firma zu gründen. Seit 1998 leitet er das Projektmanagement "ALME", eine Firma für Werbemittel. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Gewerbereferent übernahm Metz 2017 auch das erste Mal die Organisation der Germeringer Gesundheitsmesse. Hierbei konnte er natürlich mit seiner großen Berufserfahrung punkten. "Meine Budgetplanungen seien immer Punktlandungen", lacht der 72-Jährige. Und die Zahlen geben ihm recht, denn die letzten beiden Messen waren sehr erfolgreich. In diesem Jahr hatte er Unterstützung von zwei Volontären erhalten. Die beiden jungen Männer werden dann ab dem kommenden Jahr die weitere Organisation der Gesundheitsmesse selbständig übernehmen. Denn tatsächlich nimmt Albert Metz am 30. April 2020 seinen Hut und wird sich von seinen Ämtern verabschieden. "Irgendwann muss auch mal Schluss sein", resümiert er mit einem breiten Lachen. Er freut sich jetzt auf seinen wohlverdienten Ruhestand. Mit seiner Frau will er dann in Richtung Chiemsee ziehen, wo sein Sohn bereits seit längerem lebt. Vielleicht kann er jetzt auch endlich mehr seinen Hobbys nachgehen. Er fotografiert gerne, am liebsten draußen in der Natur und er fährt gerne Fahrrad. Und so ganz Schluss ist natürlich nicht. In seiner Firma wird er noch ein wenig weiterarbeiten, sucht aber bereits nach einem Nachfolger. Politisch interessiert wird er natürlich weiter bleiben, denn "so weit weg ist man ja dann auch nicht", lacht er. Seine sportlichen Ambitionen musste er leider schon länger hinten anstellen, zum einem fehlte ihm einfach die Zeit, zum anderen hat er auch aus gesundheitlichen Gründen das Laufen aufgeben müssen. Heute ist er dafür sehr aktiv in einer Herzsportgruppe. Wobei er schon noch einen großen Traum hätte, einmal beim Germeringer Stadtlauf mitzulaufen. "Das wär's noch gewesen", schmunzelt er.

Text/Foto: db                                                                                                                                  

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