
Fürstenfeldbruck – Ungewöhnlicher Vorgang an der Offizierschule: eine schwarz-rot-goldene Truppenfahne mit Bundesadler wird vor der angetretenen Truppe feierlich eingerollt und in einem schwarzen Stoffsack verpackt.
So geschehen im Anschluss an die kürzlich erfolgte Verabschiedung des 108. Offizieranwärter-Lehrgangs für den Militärfachlichen Dienst. Grund war die Auflösung der II. Lehrgruppe im Zug einer Strukturreform, die am 1. Oktober mit dem Neustart der Offizierschule am Standort Roth in Kraft treten wird. Der zu Folge gibt es künftig nurmehr eine Gruppe Lehre, die von einem Kommandeur geführt wird.
„Mit der Entwidmung der Truppenfahne verabschieden wir nicht nur ein Stück Stoff – wir verabschieden ein Stück Identität, Geschichte und gelebte Verantwortung“, stellte der Kommandeur der Offizierschule, Brigadegeneral Gero von Fritschen in einer Ansprache fest und dankte den Angehörigen der II. Lehrgruppe für deren Engagement, Haltung und Einsatzbereitschaft.
In der bisherigen II. Lehrgruppe waren alle Lehrgänge gebündelt, die nicht die Ausbildung des jungen Offiziersnachwuchses für den Truppendienst zur Aufgabe hatten, zum Beispiel die Chef- und Kommandeur-Lehrgänge, oder die für Einheitsführer, Schießausbilder, Lehr- und Reserveoffiziere oder die Sprachkurse für Luftfahrt-Englisch.
Die Truppenfahne wird nicht eingemottet. Sie wird als Zeichen der Kontinuität dem Kommandeur Bodengebundene Verbände des Luftwaffentruppenkommandos in Köln-Wahn übergeben