Die „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“-Bewegungen haben unbestritten ein neues Umweltbewusstsein ins Rollen gebracht. Zu einem entsprechenden Meinungsaustausch über die Klimapolitik lud Katrin Staffler ein; sie ist Abgeordnete des Wahlkreises Fürstenfeldbruck/Dachau (CSU) und Mitglied des Deutschen Bundestages.
v.l.: Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler, Peter Kiefer und Rainer Widmann von der Kolpingsfamilie Olching sowie Ehrengast Pfarrer Josef Aicher
Susanne

Fürstenfeldbruck/Olching – Die „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“-Bewegungen haben unbestritten ein neues Umweltbewusstsein ins Rollen gebracht. Zu einem entsprechenden Meinungsaustausch über die Klimapolitik lud Katrin Staffler ein; sie ist Abgeordnete des Wahlkreises Fürstenfeldbruck/Dachau (CSU) und Mitglied des Deutschen Bundestages.
 

Viel zu berichten aus seinem Leben und Wirken in Afrika hatte vor allem Ehrengast Pfarrer Josef Aicher. Trotz seiner mittlerweile 86 Jahre und zwei schwerer Malariaanfälle in diesem Jahr, ließ es sich der früher in Olching wirkende Geistliche nicht nehmen, erneut aus Yaloya im Kongo anzureisen, um in der bayerischen Heimat über seine Entwicklungsarbeit zu informieren. Der seit 40 Jahren in Afrika tätige Pfarrer setzt sich dort unermüdlich für den Bau von Straßen, Schulen und einer Krankenstation ein und half 2015 tatkräftig mit, eine Malariaepidemie einzudämmen. In puncto Umweltschutz ist der Bundesverdienstkreuzträger mehr als ein Vorbild: er initiierte die Gründung der größten Regenwaldschutzorganisation „RECOF“ und konnte 2007 und 2018 mit Hilfe der deutschen Regierung im Wesentlichen dazu beitragen, dass eine halbe Million Hektar Regenwald vor dem Kahlschlag durch chinesische Bagger bewahrt wurden. Und beim Umsturz im Kongo ließ sich der heldenhafte Kaplan erst in allerletzter Minute unter Beschuss des Flugzeugs evakuieren.
 

Auch wenn die Bundesregierung kürzlich in ihrem Klimapaket 1,5 Milliarden Euro zum Schutz der Regenwälder in Aussicht stellte, sieht die Einzelsituation vor Ort alles andere als rosig aus. Auch im Kongo sei der Regenwald mittlerweile bedroht, v.a. durch Kahlschläge der Holzindustrie, initiiert von skrupellosen ausländischen Investoren, aber auch durch weitgehend fehlendes ökologisches Bewusstsein der lokalen Bevölkerung, für die man eine Zukunftsperspektive schaffen müsse. Im Laufe der letzten zwei Dekaden sei dort der Wildreichtum auf sage und schreibe nur noch rund zwei Prozent gefallen, beklagte Pfarrer Aicher, der zu schnellstem Handeln aufruft und an alle Menschen appelliert, sich für den Klimaschutz einzusetzen: „Ich tue das nicht für mich selbst, der Herrgott wird schon für mich sorgen! Aber ich rede für und leide mit den Menschen“, sagte er in seiner emotionalen Rede.
Jahrelange Unterstützung erhält der Geistliche von seinen Mitstreitern aus der Kolpingsfamilie Olching, Vermessungsingenieur Rainer Widmann und Entwicklungshelfer Peter Kiefer. Aber auch auf kleiner Ebene kann jeder etwas für den Klimaschutz tun. So sucht die Kolpingsfamilie Mitarbeiter für jede erdenkliche Assistenz. Immer am ersten Montag im Monat trifft sich der Afrikastammtisch um 19 Uhr im Kolpingheim Olching, Wolfstraße 9. Auf der Website
www.kolping-olching.de kann man sich genauer informieren.  red

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Germering - Im Mai 2014 öffnete die erste unternehmensgeförderte Kindertagesstätte Germerings ihre Pforten und hatte sich vorgenommen, berufstätigen Eltern durch lange Öffnungszeiten, weniger Schließtagen und einem überzeugenden Konzept unter die Arme zu greifen. Dabei lag der Fokus stets auf dem Forschen und Experimentieren mit den Kindern, sowie dem Au

Fürstenfeldbruck - Vor zehn Jahren hat die Johanniter-Kinderkrippe „Wiesenwichtel“ eröffnet – dies wurde nun im kleinen Rahmen gefeiert.

Gröbenzell – Die Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ist Preisträgerin des diesjährigen Klima- und Umweltpreises der Bürgerstiftung des Landkreises Fürstenfeldbruck. Den Preis erhält die Schule für eine Totholzhecke, die Gartenbaulehrer Jakob Schmitt mit Schülern der 8. Klasse angelegt hat.

Fürstenfeldbruck – Exakt 114.003 Kilometer erzielten 597 Teilnehmende in 33 Teams beim diesjährigen Stadtradeln der Stadt Fürstenfeldbruck vom 16. Juni bis 6. Juli. Insgesamt wurden 19 Tonnen CO2 vermieden. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Altstadtfestes durch Oberbürgermeister Christian Götz und die städtische Verkehrsplanerin Claudia Gessner statt.

Fürstenfeldbruck – Schweißtreibend sind gerade wieder die Vorarbeiten am Alten Schlachthof auf der Lände für das diesjährige Open Air Konzert des Jugendkulturvereins SUBKULTUR.

Fürstenfeldbruck - Die CSU-Delegierten im Bundeswahlkreis Dachau und Fürstenfeldbruck haben die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler heute erneut als Direktkandidatin für die Bundestagswahl im September 2025 nominiert. In der Versammlung wurde sie mit 97,8 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidaten gewählt.

Gilching  - Die Aufregung war groß. Mitten am Gilchinger Marktplatz landete am Mittwoch die Rakete "Spacebuzz One" der Deutschen Raumfahrt-Agentur im DLR. Zwar liegend auf einem Schwerlasttransporter, doch nicht weniger interessant.

Gilching – Absolut einig waren sich die Delegierten als CSU-Abordnungen der Landkreise Starnberg und Landsberg sowie der Stadt Germering  bei der Wahl ihres CSU-Direkt-Kandidaten für die Bundestags-Wahl 2025.