Vor der Kirche St. Michael erläuterte Lohde den Zuschnitt des knapp zwei Millionen Quadratmeter großen Geländes und gab so den Besuchern eine erste Vorstellung von der Dimension des Militärareals.
Bildung, Arbeit, Sport und in entsprechendem Umfang auch Wohnen könnten auf dem Gelände Platz finden. Gelingt die Ansiedlung der derzeit noch in Erding beheimateten Hochschule, so wäre dies ein großer Zugewinn. Der Bereich der Werkstätten, Betriebshöfe und der Wartungshallen könnte für verträgliches Gewerbe ein interessanter Standort sein. Aber auch innovative und moderne Wohnformen würden in das Fliegerhorstareal passen.
Eine Herausforderung stellen dabei die zahlreichen unter Denkmalschutz stehenden Gebäude dar. Die großzügigen Sportflächen auf dem Gelände sollen zunächst gemeinsam mit der Bundeswehr genutzt werden. Einen entsprechenden Antrag hatten die Stadträte Raff und Lohde im letzten Jahr gestellt.
Am alten Kino vorbei, entlang des Gebäudekomplexes der ursprünglichen Luftkriegsschule strampelte die Gruppe Richtung Sanitätszentrum. Vom Airforce Platz ging es am Kilometerbau vorbei Richtung Offiziersschule. Diese werde wohl erst nach 2019 den Standort verlassen. „Und wenn sie auch bis 2025 brauchen - die OsLw ist uns nach wie vor willkommen“, sagte Lohde. Er könne sich auch bei einem noch längeren Verbleib der Luftwaffenschule am Standort in Absprache mit den Militärs eine sukzessive Entwicklung der nicht mehr benötigten Flächen vorstellen.
Der Tross fuhr schließlich von der Schule zum alten Tower Gebäude, dem Ort wo für die Opfer des Olympiaattentats eine Gedenkstätte eingerichtet werden soll, wie OB Sepp Kellerer ausführte.
Oberstleutnant a.D. Harald Mayer hatte das tragische Ende der Geiselnahme vor Ort miterlebt und schilderte seine Eindrücke. Mayer erläuterte aber auch die ursprüngliche Verwendung des Tower Gebäudes für die Feuerwehr und die Flugabfertigung.
Die letzte Etappe führte zu den Sportanlagen. Die Schwimmhalle sei vor wenigen Jahren umfangreich saniert worden, so Mayer. Die Anlagen sind in einen sehr guten Zustand. Kellerer: „Es wäre schön, wenn die Einrichtungen möglichst bald in den Zeiten, in denen sie von den Soldaten nicht benötigt werden, vermehrt den Brucker Vereinen zur Verfügung stünden“, meint Lohde.