Das Landratsamt Starnberg arbeitet bereits seit längerem an einer Lösung des Problems.
ak
Landkreis Starnberg - Lange Wartezeiten und kein Durchkommen am Telefon: Im Starnberger Ausländeramt herrscht derzeit Ausnahmezustand. Ein Umstand, der für alle Beteiligten, Bürger wie Mitarbeiter, äußerst unbefriedigend ist. Das Landratsamt arbeitet bereits seit längerem an einer Lösung des Problems und bittet die Bürger und Bürgerinnen aber um Verständnis und Geduld. Bis die eingeleiteten Maßnahmen greifen, wird sicher einige Zeit vergehen. Wer in den letzten Wochen und Monaten die Starnberger Ausländerbehörde aufsuchen musste, weiß es: schon in aller Früh bilden sich Warteschlangen. Wer das Glück hat eine Nummer zu ergattern, muss sich in der Regel auf lange Wartezeiten einstellen. Viele Besucher werden abgewiesen, müssen wiederkommen und haben keine Gewähr dafür, dass sie am nächsten Tag ihr Anliegen erledigen können. Auch telefonisch sind die Mitarbeiter kaum zu erreichen. Ein Umstand, der für alle Beteiligten äußerst unbefriedigend ist. Der stellvertretende Landrat Georg Scheitz betont: „Die Lösung dieses Problems hat oberste Priorität. Wir sind dabei, durch Neueinstellung von Personal und mit organisatorischen Maßnahmen Abhilfe zu schaffen, da sich der jetzige Zustand in keiner Weise mit den Ansprüchen des Landratsamtes Starnberg an Service und Bürgerfreundlichkeit vereinbaren lässt. Wir bitten aber um Verständnis, dass es einige Zeit dauern wird, bevor die Maßnahmen Wirkung zeigen.“
Die jetzige Situation hat ihren Ursprung im starken Anstieg der von der Ausländerbehörde zu bewältigenden Fälle. Es werden derzeit etwa 19.000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger betreut. Der enorme Anstieg der Fallzahlen hängt mit dem im Sommer 2015 begonnenen Flüchtlingszustrom zusammen. Hinzu kommen nun, bedingt durch die extreme Anspannung und hohe Arbeitsbelastung, krankheitsbedingte Personalausfälle. Neueinstellungen und Personalaufstockungen sind zwar erfolgt und erfolgen weiter. Neues Personal muss aber gefunden und dann gründlich eingearbeitet werden. Das Finden neuer Mitarbeiter ist schwierig, da sich das Problem derzeit alle Verwaltungen teilen.
Das Landratsamt bittet daher um Verständnis dafür, dass bis auf weiteres folgende Maßnahmen getroffen werden müssen: Es können derzeit keine Termine mehr vergeben werden. Bereits vereinbarte Termine werden aber wahrgenommen. Anliegen werden ohne Termin am Serviceschalter bearbeitet. Dazu werden morgens gegen 7.00 Uhr Wartenummern ausgegeben. Es können nur in dem Umfang Wartenummern ausgeben werden, als es auch möglich ist, diese Kunden zu bedienen. Bei starkem Andrang kommt es leider dazu, dass Kunden zurückgewiesen werden müssen. Auch mit erhaltener Wartenummer muss man sich auf lange Wartezeiten einstellen. Verpflichtungserklärungen für Besuchsaufenthalte mit einer Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen (Kurzaufenthalte) können im BürgerService abgegeben werden. Informationen hierzu erhalten Sie unter der Telefonnummer 08151-148148. Elektronische Aufenthaltstitel können ohne Termin und Wartenummer innerhalb der Öffnungszeiten des Ausländeramtes abgeholt werden.
Seit Mitte 2015 ist das Landratsamt Starnberg mit der Bewältigung der Asyl-Problematik beschäftigt. Angefangen bei der Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge, bis hin zu Gesundheitsuntersuchungen, Schulpflicht und der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen, sind fast alle Bereiche des Landratsamtes betroffen. Die Strukturen mussten/müssen angepasst, Zuständigkeiten verlagert, neue Stellen geschaffen, Mitarbeiter eingestellt und für sie auch Platz geschaffen werden. Änderungen in den Sach- und Rechtslagen machte die Organisation aller anfallenden Aufgaben nicht leichter. „Trotzdem haben wir alles“, wie Vize-Landrat Scheitz hervorhebt „im Wesentlichen“, unter Mithilfe vieler Menschen (angefangen bei den unzähligen Ehrenamtlichen, allen möglichen Behörden, Institutionen und Vereinen und den Mitarbeitern des Landratsamtes) bewältigt. Im Ausländeramt kommt nun die beständig hohe Belastung der Mitarbeiter und damit einhergehend der Ausfall erfahrener Kollegen zum Tragen. Auch das werden wir in den Griff bekommen, es wird aber leider einige Zeit dauern.“
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