
Gröbenzell - Einen Großeinsatz an Rettungskräften verursachte am Mittwoch, 08.04.2020, gegen 20.15 Uhr, ein 31jähriger als er in Gröbenzell für seine Familie ein Holzkohlengrill im Wohnzimmer betreiben wollte. Den Notruf setzte er noch ab, als seine beiden Kinder im Wohnzimmer ohnmächtig wurden, trotzdem musste die Feuerwehr eine Tür aufbrechen, um zu dem 31jährigen, seiner Frau und den 3 und 5 Jahre alten Buben der Familie zu gelangen. Alle Vier wurden sofort auf die Straße an die frische Luft verbracht und notärztlich versorgt. Der 5jährige Sohn war lange bewusstlos, bei allen Vier bestand zunächst Lebensgefahr. Ein weiterer Bewohner des Hauses war glücklicherweise nicht anwesend. Der Grill wurde gelöscht.
Der 5jährige Sohn und die Mutter wurden mit dem Hubschrauber in das Uniklinikum Ulm geflogen, der Vater sowie der 3jährige Sohn kamen mittels Rettungswägen in Münchner Krankenhäuser. Die Feuerwehr Gröbenzell eilte mit der größten möglichen Stärke zur Hilfe, vier Rettungswägen, 2 Notärzte und ein Kindernotarzt, ein Rettungshubschrauber sowie ein Einsatzleiter des Rettungsdienstes kamen zum Einsatz, zudem von der Polizei eine Gruppe des Einsatzzuges der Operativen Ergänzungsdienste Fürstenfeldbruck und eine Streife der Polizeiinspektion Olching.
Strafrechtlich erwartet den Familienvater jetzt ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, bei dem sein Kenntnisstand über die physikalischen und chemischen Folgen seines Handelns über mögliche Qualifizierungen zu schwereren Straftat-Vorwürfen entscheidet. In geschlossenen Räumen führt jede Art von offenem Feuer ohne vollständige Abluft zu einem rasch lebensgefährlich giftigen Kohlenmonoxid-Luft-Gemisch anstelle der normalen Atemluft. Dies gilt auch für Holzkohle-Grill oder Gas-Grill. Die Verlagerung von derzeit untersagten Grillfeiern in geschlossene Räume gefährdet das Leben aller Anwesenden, sowie eventueller übrigen Hausbewohnern.