Sehen und gesehen werden, hören und gehört werden, lautet die Devise der sogenannten „Autoposer“.  Da wird der Drehzahlmesser schon mal bis kurz vor den roten Bereich hochgejagt und die Reifen zum Qualmen gebracht.
Sehen und gesehen werden, hören und gehört werden, lautet die Devise der sogenannten „Autoposer“.
Amper-Kurier

Landkreis - Sehen und gesehen werden, hören und gehört werden, lautet die Devise der sogenannten „Autoposer“.  Da wird der Drehzahlmesser schon mal bis kurz vor den roten Bereich hochgejagt und die Reifen zum Qualmen gebracht. Inspiriert von gewissen Serienformaten im Fernsehen und einschlägigen Internetvideos will man zeigen, was man hat und kann. Schließlich haben viele der jungen Männer, die der Szene der“ Autoposer“ angehören, kleine Vermögen in ihre Karossen gesteckt. Doch wie so oft ist des einen Freud des anderen Leid. Aufgrund der wärmer werdenden Temperarturen häufen sich bei der Gautinger Polizei Beschwerden genervter Anwohner,  die sich über das Treiben der PS-Protze beschweren.

Neben quietschenden Reifen, aufheulenden Motoren und überhöhter Geschwindigkeit haben es die Ordnungshüter immer öfter mit nicht legalen Umbauten an den Fahrzeugen zu tun und genau hier setzte die Gautinger Polizei am vergangenen K-Freitag, den 15.04.22  wieder einen Schwerpunkt für entsprechende Kontrollmaßnahmen. Dabei konnten folgende Beanstandungen festgestellt werden: Bei einem 29-Jährigen Motoradfahrer aus Gilching wurde bei einer Kontrolle gegen 16.40 Uhr in der Hauser Straße in Königswiesen festgestellt, dass er bei seiner KTM den Schalldämpfer manipuliert hatte und seine Maschine daher entsprechend  laut war und deswegen auch von der Streife angehalten wurde. Zudem war Mindestprofiltiefe der Reifen unterschritten, was im Ergebnis zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis führte.  

Den nächsten Verkehrsteilnehmer, den die Gautinger Streifen gegen 16.45 Uhr an der Reismühler Straße anhielten war ein 31-jähriger Mann aus Hohenpeißenberg in seinem Audi A5. Bei dieser  Kontrolle stellten die Gautinger Polizisten fest, dass an beiden Hinterreifen deutliche Schleifspuren an den Reifenflanken zu erkennen waren. Zudem konnte der Fahrzeugführer an der Kontrollörtlichkeit keinerlei Nachweise über Zulässigkeit für das verbaute Gewindefahrwerk, sowie die Distanzscheiben an Vorder- und Hinterachse erbringen. Der Pkw wurde deshalb sichergestellt und wird noch einer näheren Begutachtung unterzogen. Da bei Öffnung der Fahrertür  starker Marihuanageruch aus dem Fahrzeuginneren festgestellt werden konnte, wurde der Pkw anschließend durchsucht. Dabei konnte eine geringe Menge Cannabis sichergestellt werden. Da der Hohenpeißenberger zudem augenscheinlich und nach eigenen Angaben unter dem Einfluss von Betäubungsmittel stand, wurde ihm die Weiterfahrt untersagt. Er musste die Gautinger Polizisten stattdessen zu einer Blutentnahme auf die Dienststelle begleiten.

Auf dem Weg zu einem Unterstützungseinsatz zu einer Streife der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck in Gilching konnte gegen 20.40 Uhr von einer Gautinger Streife noch ein 25-jähriger  BMW-Fahrer aus Inning mit einer nicht zugelassenen bzw. eingetragenen Kombination aus Felgen und Reifen festgestellt werden, was ebenfalls zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis bei dem BMW führte. Im weiteren Verlauf des Abends wurden gegen 21:00 Uhr die Streifenbesatzungen aus Gauting und der VPI Fürstenefldbruck  zu einer Tankstelle nach Hurlach von der zuständigen Landsberger Inspektion zur Unterstützung angefordert , da dort ein nicht genehmigtes Tuning-Treffen auf dem besagten Tankstellengelände veranstaltet wurde. Die beiden Streifen, welche den Auftrag erhielten etwaige technische Manipulationen und Mängel an Pkws während der Räumung des Geländes festzustellen, konnten dabei im Laufe des Abends folgende Beanstandungen vornehmen:

Bei acht „stark individualisierten Pkw´s“  der Marken BMW und Audi wurden Manipulationen an den Auspuffanlagen und an den Motoren festgestellt, was zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis aller acht Fahrzeuge und der Sicherstellung eines BMW M2 führte. Bei den beanstandeten Fahrzeugen handelte es sich größtenteils um die Teilnehmer einer „Carfreitags-Ausfahrt“ an den Starnberger See, die am Nachmittag stattgefunden hatte.

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