Die Bayern in der Winterpause

Auch bei uns in der Region ist der FC Bayern München der beliebteste Fußballverein – das gilt für vierschiedene Altersgruppen gleichermaßen. Immerhin gehört der Rekordmeister zu den populärsten Vereinen in Deutschland. Auch in dieser Saison wünscht sich der Verein natürlich wieder den begehrten Pokal. Doch erst einmal gilt es für die Profis, sich sorgfältig auf die Rückrunde vorzubereiten. Wir werfen einen Blick auf die Hinrunde und schauen, wie der Winterfahrplan der Bayern aussieht.
Durchwachsene Hinrunde endet versöhnlich
Zu Beginn der Saison ging der Meister noch mit Niko Kovač an der Seitenlinie ins Rennen, doch im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass der Bruch zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr zu reparieren ist. Nach einem katastrophalen 1:5 in Frankfurt wurde Kovač dann durch Hansi Flick ersetzt. Eigentlich sollte der ehemalige Co-Trainer den Posten nur interimsweise übernehmen, doch in nur wenigen Spielen hat Flick die Verantwortlichen überzeugt und wird mindestens bis Saisonende bei den Bayern auf der Bank sitzen. Immerhin ist es zum Ende der Hinrunde gelungen bis auf den dritten Platz zu springen. Und obwohl mit Leipzig und Gladbach noch zwei ambitionierte Teams vor ihnen in der Tabelle stehen, sind die Bayern bei den Sportwetten mit einer Quote von 1,53 weiterhin der große Favorit auf den Meistertitel.
Was tut sich auf dem Transfermarkt?
Die Winterpause samt ihrem Wintertransferfenster bietet den Vereinen jedes Jahr die Möglichkeit, Versäumnisse aus dem Sommer zu beheben und die Kader nachzubessern. Nachdem die Transferphase der Bayern im Sommer von vielen Gerüchten geprägt war, konnten die ursprünglichen Wunschspieler wie Leroy Sané oder Callum Hudson-Odoi nicht verpflichtet werden. Vielleicht startet der Rekordmeister beim deutschen Nationalspieler von Manchester City nun einen neuen Versuch. Zuletzt forderte auch Trainer Hansi Flick öffentlich Transfers ein: „Ich denke da an mindestens zwei Spieler - auf jeden Fall einen für die Defensive und vielleicht auch für die offensive Außenbahn“, so der Trainer gegenüber den Medien auf einer Pressekonferenz. Tatsächlich wäre eine Verpflichtung für die Flügel gar nicht verkehrt, laborieren doch die etatmäßigen Außenspieler Gnabry und Coman immer wieder an Verletzungen. Aber auch in der Innenverteidigung wäre ein weiterer Spieler angebracht, immerhin ist Rekordtransfer Hernandez seit einigen Monaten ohne Spielpraxis und auch Boateng gilt als verletzungsanfällig.
Bringt das Torwart-Thema Unruhe in den Verein?
In einer Sache kann man sich sicher sein: bei einem Verein wie den Bayern wird es auch in der Winterpause nicht langweilig. Dafür sorgen die Verantwortlichen schon selbst. Jüngstes Beispiel ist der Transfer von Marc Nübel zu den Bayern. Der Torwart von Schalke 04 wird kommenden Sommer ablösefrei an die Isar wechseln. Allerdings hat Stammkeeper Manuel Neuer noch einen Vertrag bis 2021 und macht keine Anstalten, auf Spiele verzichten zu wollen. Gerüchte über vertraglich festgelegte Einsatzzeiten für Nübel halten die Presselandschaft in München natürlich auf Trab – und auch wenn es keinen Stammplatz für Nübel bei den Bayern gibt, ist ihm zumindest ein neuer Dienstwagen garantiert. Auch das alljährliche Trainingslager in Katar sorgte wieder für Diskussionen. Nachdem der Tross allerdings am 10. Januar wieder zurückgekehrt ist, warten nun noch ein paar Testspiele auf das Team.
Wie stehen die Chancen für die Bayern?
Erst kürzlich erklärte Coutinho in einem Interview, dass er sogar den Champions League Titel in dieser Saison für möglich hält. Tatsächlich sind die Bayern in allen drei Wettbewerben noch aussichtsreich vertreten. In der Liga stehen sie auf dem dritten Rang und haben noch alles selbst in der Hand, in der Champions League ist man gegen den FC Chelsea ebenfalls der Favorit und im DFB-Pokal geht es gegen TSG Hoffenheim. Für einen perfekten Saisonverlauf muss natürlich alles stimmen. Das heißt, es dürfen keine größeren Verletzungen passieren und auch die Stimmung im Team muss täglich neu moderiert werden. Gerade die zwischenmenschliche Komponente scheint allerdings die Paradedisziplin von Hansi Flick zu sein. Nahezu alle Spieler äußern sich positiv über die Menschenführung des neuen Trainers. Die ebenfalls neue Bayernführung um Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić wird sicher auch die Entwicklung in der Rückrunde beobachten, ehe über einen neuen Trainer entschieden wird. Immerhin galten vor der Ernennung Flicks zum Cheftrainer Namen wie Erik ten Hag oder Thomas Tuchel als Wunschkandidaten.