pixelio.de / Jens Bredehorn
ak

Puchheim - Zwei Biberbauten gibt es jetzt in Puchheim, am Weiher des Sportgeländes und am Mondscheinweiher. Kürzlich erklärte die Biberbeauftragte Anke Simon vor der Biberburg am Sportgelände rund 30 Puchheimern, darunter vielen Familien mit Kindern, wie Biber leben.

Vegetarische Nager
Zur besseren Demonstration hatte sie einen ausgestopften Biber mitgebracht, denn lebende Biber bekommt man nur ganz selten und dann auch fast nur nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen. Alle bestaunten die riesigen Nagezähne, mit denen der Biber vor allem seine Hauptnahrung, nämlich die Rinde von Laubbäumen abnagt. Im Sommer frisst er aber auch gerne Gras und Kräuter, daneben Äpfel und Mais. Landwirte erhalten eine Entschädigung vom Staat, wenn er auf ihren Feldern Schaden anrichtet. Fische dagegen frisst der Biber nicht, er ist reiner Vegetarier.

Biber auf Wanderschaft
Im Biberbau wohnt meist eine Familie, nach zwei Jahren sind die Biberkinder groß und müssen wegwandern, um Platz für neuen Nachwuchs zu schaffen. Sie ziehen dann oft weit über Land, bis zu vierzig Kilometer, und suchen sich einen neuen, noch nicht von anderen Bibern besiedelten Teich oder Wasserlauf. So sind auch die Puchheimer Biber vermutlich aus Olching oder Eichenau zugewandert. Nützlich sind Biber für die Natur, weil sie durch das Aufstauen von Fließgewässern zahlreichen anderen wasserliebenden Tieren neuen Lebensraum erschließen. Aber auch Fischern nützt der Biber, weil die von ihm abgenagten Zweige im Wasser der Fischbrut Verstecke vor dem Hecht bieten, so dass mehr Jungfische aufwachsen können als bisher und der Fischertrag steigt.

Biberausstellung im Rathaus
Nachmittags eröffnete Anke Simon im Beisein von Bürgermeister Norbert Seidl im Rathaus die von der Landeszentrale des Bundes Naturschutz geschaffene und jetzt von der Stadt Puchheim sowie der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Puchheim gemeinsam organisierte Biberausstellung. Sie kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 31. März besichtigt werden.
Anke Simon berichtete, dass der Biber zwar schon viel länger in Bayern lebt als der Mensch, im Landkreis Fürstenfeldbruck aber vor der jetzigen Wiederbesiedelung zwischenzeitlich bereits um 1850 ausgerottet wurde. Der Biber wurde v.a. wegen seines dichten und schönen Pelzes gejagt. Sein Fleisch war zudem eine beliebte Fastenspeise, da er wegen seines schuppigen Schwanzes und seiner Lebensweise im Wasser als fischähnlich angesehen wurde und deshalb in der Fastenzeit sogar in den Klöstern gegessen werden durfte, obwohl er doch eigentlich ein Säugetier ist.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching - Gilching im Westen des Fünfseenlands ist nicht nur für internationale Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtbranche bekannt, sondern auch für starke Persönlichkeiten, die sich konsequent für den Erhalt der Erde einsetzen.

Fürstenfeldbruck – Rund 340 männliche und weibliche Offizieranwärter des 124. Lehrgangs für Offizieranwärter des Truppendienstes wurden im Beisein von rund 900 Freunden und Familienangehörigen mit einem Appell verabschiedet.

Viel Neues im Wald: den Erlebnispfad entdecken

Favoriten dominieren das Turnier

Fürstenfeldbruck – Im Rahmen eines Fußballturniers in Fürstenfeldbruck auf dem Sportgelände des FC Aich konnten durch Mitarbeiter der Polizeidienststellen der Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg, sowie mittels Unterstützung des FC Aich, insgesamt 600 Euro für einen guten Zweck gesammelt werden.

Gröbenzell – Den Schulhof der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ziert ein neues Spielhaus. Im Rahmen ihrer Bauepoche planten und errichteten die Schüler der 3. Klasse mit Unterstützung von Eltern und der Firma „gemeinsam gestalten“ aus Olching ein tolles Spielhaus.

Puchheim – Vor kurzem wurde die Darstellung der digitalen Anzeigetafeln am Bahnhof Puchheim erweitert. Bei der Bürgerversammlung im Frühjahr war angeregt worden, auf der Tafel im Süden auch die Abfahrtszeiten der Busse auf der Nordseite aufzuführen und umgekehrt.

Gröbenzell – Wichtige Neuanschaffung für den gemeinsamen Standort Johanniter und Malteser: Seit kurzem hat die Johanniter-Rettungswache Gröbenzell, die gemeinsam mit den Maltesern betrieben wird, einen neuen Krankentransportwagen (KTW) Typ „Bayern“ im Dienst (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.).