Olching - Pfarrer Josef Aicher hat heute aus den Händen der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf den Bayerischen Verdienstorden verliehen bekommen. Der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost Benjamin Miskowitsch, der der Feierstunde im Staatsministerium beiwohnte, gratuliert Pfarrer Aicher sehr herzlich: „Mit dieser hohen Auszeichnung wird das jahrzehntelange Engagement von Pfarrer Aicher als Missionspriester in der Demokratischen Republik Kongo anerkannt und gewürdigt.“
Pfarrer Aicher wurde 1960 in Freising zum Priester geweiht und hat 1979 die Pfarrei Yaloya von seinem Bruder übernommen. Dor hat Pfarrer Aicher Schulen, Krankenstationen, Straßen und Brücken aufgebaut, dazu eine Wasser- und Stromversorgung. Lehrkräfte hat Pfarrer Aicher aus eigener Tasche bezahlt, weil der Staat kein Geld hat. Das Zitat „Je mehr man für die Menschen gibt, desto schöner und fröhlicher wird das Leben.“ spiegelt seine innere Haltung. Selbst nach einem politischen Umsturz, als die Pfarrei geplündert und zerstört war, hat Pfarrer Aicher nicht aufgegeben und weitergemacht. Als der Regenwald, von dem die Menschen dort leben, abgeholzt werden sollte, hat er sich erfolgreich für dessen Erhalt eingesetzt. Auf hartnäckiges Betreiben des Pfarrers hat die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der kongolesischen Regierung vereinbart, dass eine Fläche der Größe Deutschlands ein Artenschutzterritorium werden soll.
Pfarrer Josef Aicher hat für sein Engagement auch schon das Bundesverdienstkreuz erhalten, ist Ehrenbürger von Olching und Ehrenpräses der Kolpingsfamilie. Josef Aicher ist Priester mit Leib und Seele und führt sein Lebenswerk im Kongo auch im Ruhestand fort. „Dazu wünsche ich Herrn Pfarrer Aicher weiterhin viel Schaffenskraft, Erfolg und vor allem natürlich Gesundheit. Für seine großartige Arbeit sage ich von Herzen vergelt’s Gott“.