Leider nur ein einziges Storchenjunge im Landkreis (auf dem Kamin der Maisacher Brauerei) hat den Starkregen überlebt.
Leider nur ein einziges Storchenjunge im Landkreis (auf dem Kamin der Maisacher Brauerei) hat den Starkregen überlebt.
Gabriel Hiener

Kottgeisering/Maisach – Trauer in Kottgeisering: Alle fünf Jungstörche (die Anzahl war eine freudige Sensation) auf dem Gemeindedach haben die Starkregentage bedauerlicherweise nicht überlebt.

Dieter Eder, der jedes Jahr den Horst vor der Brutsaison herrichtet, meint, dass das Wasser durch den guten Nestaufbau zwar abgelaufen sei (durch Verkotung bestehe die Gefahr, dass eine Art wasserundurchlässige Badewanne entsteht, in der die Jungtiere ertrinken können – wie es vor zwei Jahren wohl passierte) und dass auch mangelnde Nahrung wahrscheinlich nicht zum Tod geführt hätte. Bei den überschwemmten Wiesen ringsum würde es die Mäuse eher an die Oberfläche treiben. Aber das Federkleid der jungen Weißstörche sei noch nicht so resistent gegen Wasser und Kälte.

Schon die Tage zuvor war keine Aktivität im Nest mehr zu beobachten gewesen. Ein Drohnenflug brachte die Schreckensnachricht zutage, dass der gesamte Nachwuchs dem Unwetter zum Opfer gefallen ist. Schweren Herzens musste Eder mittels einer Hubarbeitsbühne aufs Dach, um die toten Störche zu bergen. Mit einem zweiten Brutversuch des Elternpaares sei heuer nicht mehr zu rechnen, denn dazu ist die Jahreszeit schon zu weit fortgeschritten.

In Maisach hat hingegen zumindest ein Junges bisher überlebt. Die aktuelle Situation auf dem Maisacher Brauereischlot schildert die Eigentümerin des Brauereigeländes, Martina Wieser-Sedlmayr: „Nach dem anhaltenden Starkregen zu Beginn des Monats war in Maisach die Sorge groß, dass die auf dem alten, stillgelegten Brauereikamin brütenden Störche oder auch ihr Nachwuchs zu Schaden gekommen sein könnten. Besonders nachdem alle Jungtiere der Kottgeiseringer Störche tot aufgefunden worden waren. Die Maisacher Störche hatten storchenübliche vier Eier gelegt. Die Aufnahmen einer Drohne zeigten jetzt, dass sich nur ein Jungtier im Nest befindet. Oder besser gesagt: glücklicherweise hat ein Jungtier das Extremwetter überlebt.

Somit bleibt dem Landkreis Fürstenfeldbruck wenigstens in Maisach auf dem alten Brauereikamin noch Storchennachwuchs erhalten. Auf dem großen Kamin der Brauerei versucht seit Wochen ebenfalls ein Storchenpaar ein Nest zu bauen. Vermutlich sind es unerfahrene Jungtiere, die unermüdlich Nistmaterial heranschaffen und auf dem wenige Zentimeter breiten Rand des Kamins zu befestigen versuchen. Sollte der Nestbaubetrieb jedoch weitergehen, müsste das „Nest“ entfernt werden, denn die Brauerei braucht einen funktionsfähigen Kamin, um den Brauereibetrieb zu gewährleisten, und damit weiter die ‘Maisacher Perle‘ fließen kann.“         red

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Olching – Die Bezirksmedaille Oberbayern wird jährlich an Personen verliehen, die sich durch außergewöhnliche Verdienste um die Gemeinschaft hervorgetan haben. In diesem Jahr wurden wieder zwei Personen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ausgezeichnet. Bei der feierlichen Zeremonie im Tagungszentrum Kloster Seeon wurde ihr außerordentliches Engagement hervorgehoben.

Landkreis – Wie Landwirte und Gärtner Samen benötigen, um Pflanzen zu ziehen, so benötigen Förster und Waldbesitzer Samen, um neue Bäumchen anzuziehen, die man dann pflanzen kann. Doch wo kommen diese Samen her? Im Wald nahe Jesenwang fand kürzlich die Ernte von Bucheckern statt, die für die Anzucht von neuen Rotbuchen benötigt werden.

Fürstenfeldbruck – Beim Lichtspielhaus in der Maisacher Straße 7 freut man sich, seine Besucher über den laufenden, und nun fast vollständigen Umbau der beliebten Loge in Saal 1 zu informieren.

Fürstenfeldbruck – Transparent und regional zeigt das Energie-Monitoring der Stadtwerke Fürstenfeldbruck zu wie viel Prozent die Energieversorgung mit regenerativem Strom im Versorgungsgebiet erfolgt.

Fürstenfeldbruck – Mit sichtlicher Freude unterzeichneten Landrat Thomas Karmasin, Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger und AOK Direktor Maximilian Georg heute den Vertrag für den Pflegestützpunkt im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Olching - Die Stadt Olching bietet seit Anfang Oktober das Parken am Olchinger See und am Gewerbering im Gewerbepark Geiselbullach mit der EasyPark-App an, als Alternative zum Ticketkauf am Parkscheinautomaten.

Puchheim – Im Rahmen der deutschlandweiten Langen Nacht der Demokratie trafen sich die Bürgermeister der Stadt Puchheim und ihrer Partnerstädte Anfang Oktober in der Drei-Flüsse-Stadt Passau.

Olching – Die Olchinger BRK-Aktivsenioren begaben sich auf eine kulturelle Entdeckungsreise nach Schwangau und Rottenbuch. Ziel des Ausflugs war zunächst die malerische Kirche St. Coloman, die eindrucksvoll auf einer Wiese vor dem Hintergrund der Allgäuer Berge thront.