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Landkreis – Das Bäckerhandwerk ist ein anspruchsvolles Handwerk für anspruchsvolle Kunden. Das gilt heute mehr denn je. Um die hohe Qualität der handwerklich hergestellten Backwaren zu sichern und auszubauen, wurde vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks schon in den fünfziger Jahren ein „Brotprüfungsdienst“ eingeführt. Qualitätsprüfungen haben sich gerade aber in der heutigen Zeit zu einem gewichtigen Werbeinstrument für das Handwerk entwickelt.
Deshalb organisiert die Brucker Bäcker-Innung jährlich eine Brotprüfung für seine Innungsmitglieder. Mit der Bäckerei Willi Bücherl und Max Wimmer aus Bruck, Werner Nau aus Grunertshofen, Xaver Rackl aus Olching, Uli Drexler aus Jesenwang und Brigitte Schmitt aus Germering nahmen sechs Betriebe aus dem Landkreis diesmal an der freiwilligen Qualitätsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg teil. So duftete es wieder im Foyer der Brucker Sparkasse ganz verführerisch nach frischem Brot und Semmeln.
„Wir veranstalten diese öffentliche Prüfung, um den Kunden zu zeigen, dass die Handwerksbäcker anders und besser sind als die Industriebäckereien. Ich bin Bäckermeister, weil ich Brot als wertvolles Kulturgut erachte und dem Brot wieder zu seinem Stellenwert verhelfen will, der ihm gebührt. Ein gutes Brot ist nicht nur einfach ein Lebensmittel, das satt macht, sondern es ist auch ein Genussmittel. Wir Handwerksbäcker beweisen täglich hervorragende Qualität. Qualität braucht Zeit und Regionalität und hat daher ihren Preis. Allerdings sichert das auch Arbeitsplätze in der Region und kommt uns allen zu Gute. Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Brot zu essen“, resümierte Werner Nau, Obermeister der Brucker Bäcker-Innung aus Grunertshofen. Brotprüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut Weinheim bewertete 94,29 Prozent der Brotproben mit „sehr gut“ und „gut“. „Wir haben hervorragende Brote mit einer Top-Qualität abgeliefert“, freute sich Nau, nachdem die Ergebnisse vorlagen.
Zu den Prüfkriterien zählen unter anderem Form und Aussehen, Oberfläche und Kruste aber auch Geruch und Geschmack. „Das Wichtigste ist das Aussehen“, erklärte Stiefel, der verständlicherweise selbst über sehr gut ausgeprägte Sinne verfügen muss. Ist das Brot korrekt gebacken, hat es eine gute Kruste. „Die Kruste ist für die Frischhaltung verantwortlich. Sie hält die Feuchtigkeit im Brot.“ Zudem werden Lockerung und Elastizität kontrolliert. Abschließend gibt es bei dieser strengen Prüfung die Geruchs- und Geschmacksprobe.
Der Obermeister hält den Test sowohl für die Betriebe, als auch für den Verbraucher für sehr wichtig. Den Betrieben liefert er wichtige Hinweise zur ständigen Qualitätsverbesserung und dient als Verkaufsargument. „Der Verbraucher kann bei der öffentlichen Prüfung das Brot selbst bewerten und sich sein ganz persönliches Urteil bilden“, ergänzte Naus Vorgänger, Ehrenkreishandwerksmeister Franz Höfelsauer. Urkunden erhalten Bäckereien, die mit „gut" oder „sehr gut" abschneiden. Wenn ein Brot dreimal in Folge mit sehr gut bewertet werde, dann erhält der Betrieb zusätzlich noch eine Gold-Urkunde. Nau organisiert die Prüfung und beteiligt sich auch mit seiner eigenen Bäckerei.      
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