Die Grünen stellten einen Antrag, die Gemeinderatssitzungen per Livestream in die Wohnzimmer der Bürger zu übertragen.
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Gilching  – Was in der Stadt Pfaffenhofen bereits seit längerem praktiziert wird, sollte auch in Gilching möglich sein. Diese Meinung vertritt die Grünen-Fraktion in Gilching und stellte Antrag, Sitzungen des Gemeinderats über Internet per Livestream in die Wohnzimmer der Bürger zu übertragen. Peter Unger verspricht sich einen ähnlichen Erfolg, wie in Pfaffenhofen. Dort sollen bis zu 900 Personen die jeweiligen Sitzungen von zu Hause aus verfolgen. „Gerade in der Kommunalpolitik ist die Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern gewünscht und Nachvollziehbarkeit der politischen Arbeit ein hohes Ziel. Gerade auch für ältere Menschen, die noch so mobil sind und für Menschen mit Behinderung sind derartige Verfahren geeignet, ihr Recht auf Information und Teilhabe an demokratischen Prozessen verstärkt wahrzunehmen“, begründete er seinen Antrag. Da er bereits 2013 diesen Antrag schon einmal stellte, das alte Rathaus jedoch die technischen Voraussetzungen nicht erfüllen konnte, wurde das Thema nach Umzug ins neue Rathaus vertagt. „Hier im neuen Sitzungssaal ist es technisch möglich, Live-Übertragungen zu starten. Es gibt zwei Kameras, die dafür vorgesehen wurden“, erklärte Geschäftsstellenleiter Stefan Amon.  Allerdings ergebe sich in Punkto Datenschutz ein rechtliches Problem. „Es muss jeder Gemeinderat und jeder Mitarbeiter der Verwaltung sein schriftliches Einverständnis geben, dass er mit einer Übertragung seines Beitrages einverstanden ist. Sobald jemand dagegen ist, muss der Bildschirm schwarz bleiben.“ Bürgermeister Manfred Walter signalisierte, dass er persönlich kein Problem mit der Live-Schaltung habe. „Wir müssten aber für jede Sitzung einen Regisseur anstellen, der die Diskussion verfolgt und anhand einer Liste die Übertragung sofort abschaltet, sobald jemand nicht damit einverstanden ist. So ein Regisseur kostet pro Sitzung 800 Euro.“ Christian Winklmeier (SPD) wiederum erinnerte daran, dass jeder Gemeinderat ehrenamtlich viel Zeit opfere und man es deshalb auch vom Bürger erwarten könne, dass er in die Sitzung kommt. Ähnlich sieht es CSU-Gemeinderat Martin Fink. „Zu mir hat einer mal gesagt, er sei zu faul in die Sitzungen zu gehen. Er würde es sich lieber von zuhause aus auf dem Kanapee sitzend anschauen.“ Dies sei aber nicht Sinn der Sache, meinte Fink. „Es geht ja auch um die persönliche Kommunikation, um die Beteiligung an der Bürgerfragestunde und darum, anschließend miteinander über die verschiedenen Themen zu reden.“ Mehrheitlich wurde in der Ratssitzung am Dienstag der Live-Übertragung eine Absage erteilt.  LeLe 
 
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