Was hat Clara Schumann mit der Musikschule Gilching gemein? Oberflächlich betrachtet nichts, was auf eine persönliche Geschichte hinweisen könnte. Doch da gab es den 2014 verstorbenen Weßlinger Maler Gerhard Bachhuber, der ein Portrait der erfolgreichen Pianistin angefertigt hatte.
von links: Friedgard Umbreit, Gertrud Bachhuber, Dr. Bernhard Huber sowie Vorstand Johannes Riedl
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Gilching – Was hat Clara Schumann mit der Musikschule Gilching gemein? Oberflächlich betrachtet nichts, was auf eine persönliche Geschichte hinweisen könnte. Doch da gab es den 2014 verstorbenen Weßlinger Maler Gerhard Bachhuber, der ein Portrait der erfolgreichen Pianistin angefertigt hatte. Und dieses hängt neuerdings im neu gestalteten Clara-Schumann-Saal der Musikschule. Rund 50 Gäste waren zur Einweihung gekommen.

Es sei ein wahrer Glücksfall, sagte Musikschulleiter Dr. Bernhard Huber, dass Gertrud Bachhuber, Witwe des Weßlinger Malers Gerhard Bachhuber, der Musikschule einen Teil der Bilder – acht Stück an der Zahl - aus der Sammlung ihres Mannes zur Verfügung stellte. „Ich war sofort begeistert und wusste auch, das passt.“ Insbesondere das Portrait von Carla Schumann aus dem Jahr 1857 hatte es Huber angetan. In seinem Vortrag erzählte er aus dem erfolgreichen Leben der Pianistin und Komponistin, die mit Ehemann Robert Schumann acht Kinder zeugte und zu ihrer Zeit als Wunderkind gehandelt wurde. „Als ich das Portrait sah, fiel mir sofort die weiße Fläche in unserem Konzertsaal ein. Dieser Platz hat auf das Portrait gewartet.“ Und weil sich fügt, was zusammengehört, wurde der bisher namenslose Saal, der früher als Aufenthaltsraum im ehemaligen BRK-Seniorenheim genutzt wurde, in Clara-Schumann-Saal umbenannt. Zur Feier gekommen war auch Friedgard Umbreit aus Gilching, die zusammen mit Bachhuber im Chor der Evangelischen Kantorei St. Johannes gesungen hatte. „Es ist eine Freude, dass die Bilder jetzt hier hängen. Gerd wäre damit sicher auch zufrieden.“

Das Wort ergriff auch Bachhubers Witwe, Gertrud Bachhuber: „Die Idee, die Bilder der Musikschule zur Verfügung zu stellen kam mir, als ich der Schule einen Gitarrenkasten vorbeibrachte. Ich freute mich, dass die Musikschule nun ein eigenes Haus hat, hatte aber auch festgestellt, dass es leer wirkte und es keine Augenweide gab. Es fehlten Bilder.“ Huber brauchte sie mit ihrem Vorschlag, Bilder aus dem Depot ihres Mannes abzugeben, nicht erst zu überzeugen. „Er war so begeistert, dass er am liebsten alle mitnehmen wollte um auszuprobieren, wo sie am besten zur Geltung kommen.“ Man entschied sich letztendlich für Clara Schumann sowie sieben weitere Werke, die nun im Eingangsbereich der Musikschule besichtigt werden können.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Jeremy Bortmes (10) am Klavier sowie Annina Jähvenpia (12) an der Viola. Das Duo hatte sich an Kalliwodas Nocturne Nr. 3, Opus 186 herangewagt. Mit einer Mozart-Sonate wiederum begeisterten Ana Arhire (15) an der Geige und Susanne Wenzel (18) am Klavier. Musikalische Leitung hatte Julieta Craciunescu, die seit 35 Jahren die Streicherklasse unterrichtet. LeLe    

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