Fürstenfeldbruck – Dem Rathauschef die Krawatte stutzen, das darf sich nur einmal im Jahr eine ausgewählte Bürgerschaft erlauben. Traditionell am Unsinnigen Donnerstag (Weiberfasching) ging dies heuer allerdings zum ersten Mal im Rathausfoyer vonstatten: die zarten Händen der Faschingsprinzessinnen Kimberly I. (li.) und Nele I. (re.) machten sich dort mit zwei Scheren ans Werk.
Sichtlich Spaß hatten zahlreiche Rathausmitarbeiter und Zuschauer nicht nur bei dieser närrischen Aktion, sondern auch, als das Kinderprinzenpaar der Faschingsfreunde FFB, Nele I. und Fabian I., eine Tanzeinlage zum Besten gab aus dem Showprogramm „Der verlorene Schuh“ des Supergardetreffens im Stadtsaal Fürstenfeld. Ebenso zauberte das Prinzenpaar der Heimatgilde „Die Brucker“, Kimberly I. und Michel I., beide aus Fürstenfeldbruck, mit ihrer Tanzaufführung gute Faschingslaune ins Rathaus.
Gildemeister Daniel Brando, Sachgebiet Veranstaltungen bei der Stadt (li.), assistierte bei den Auftritten und attestierte den Prinzenpaaren unermüdliche Power. Schließlich hatten sie seit dem 11.11. an die 60 Auftritte auf Faschingsveranstaltungen, in Schulen oder Kindergärten. Nele I. aus Vogach wartet nicht nur mit ihrem ersten Supergardetreffen, sondern auch dem Superlativ auf, die jüngste hiesige Kinderfaschingsprinzessin zu sein: die 10-jährige Viertklässlerin hat bereits mit vier Jahren mit dem Tanzen begonnen, ebenso wie ihr Tanzpartner Fabian I. Er stammt aus Bruck, ist zwölf Jahre alt und besucht die Realschule. Beiden stand ein Glitzern und Funkeln ins Gesicht geschrieben, passend zu ihren maßgeschneiderten Kostümen. Sie eifern natürlich den „großen Vorbildern“ nach: Kimberly I. und Michel I., die mit ihren 21 bzw. 24 Jahren – im richtigen Leben Medizinische Fachangestellte und Notarfachangestellter – nach langjährigem Üben versiert sind in vielen Show- und Standardtänzen.
Die kurze, schillernde Präsenz der Karnevalshoheiten im Rathaus fand dann schließlich beim obligatorischen Krapfenessen für alle ihren Höhepunkt. Somit ist der Fasching nun erstmal wieder ad acta gelegt, und die Krawatten sind nicht mehr gefährdet. red