Fürstenfeldbruck - Die angespannte weltweite Wirtschaftslage führt zu Preissteigerungen im Energiesektor. Auf diese Entwicklung und die anhaltend hohe Energienachfrage müssen nun die Stadtwerke Fürstenfeldbruck mit einer Preisanpassung zum 1. August 2022 – wie andere Energieversorger – reagieren. Darüber hinaus dämpft der Wegfall der EEG-Umlage die Kosten.
„Erfreulicherweise fällt zum 1. Juli 2022 die staatliche Umlage zur Förderung des Ausbaus von erneuerbaren Energien (EEG) vorerst aussetzen. Der Arbeitspreis sinkt beim Strom um 3,723 ct/kWh netto (4,43 ct/kWh brutto)“, erläutert Andreas Wohlmann, Bereichsleiter Vertrieb bei den Stadtwerken das aktuelle Marktgeschehen. „Diesen Preisvorteil geben wir an unsere Kunden weiter.“
Bereits im 3. Quartal 2021 waren die Preise für Energie wie Gas, Öl und Strom stark angestiegen. Zudem belasten der Ukraine-Krieg und ein mögliches Energieembargo die Märkte. „Trotz unserer langfristigen, vorausschauenden Einkaufsstrategie wirken sich politische Konflikte und eine hohe Nachfrage auf unsere Beschaffungskosten aus. Daher können wir das momentane Preisniveau beim Strom nicht halten. Demzufolge werden wir leider zum 1. August 2022 den Arbeitspreis bei unseren Stromtarifen um 2,46 ct/kWh netto (2,93 ct/kWh brutto) erhöhen. Der Grundpreis bleibt unverändert“, fügt Wohlmann hinzu. „Für unsere Kunden bleibt ein Preisvorteil von 1,263 ct/kWh netto (1,5 ct/kWh brutto) unter dem Strich übrig.“
In den nächsten Tagen erhalten alle Stromkunden der Stadtwerke Fürstenfeldbruck ein Schreiben indem das Versorgungsunternehmen zu den Veränderungen informiert. Wenn gewünscht, kann jeder Kunde seine zwischenjährlichen Zählerstände per Telefon, QR-Code oder online mitteilen. Andernfalls wird auf Basis des bisherigen Verbrauchs der Zählerstand rechnerisch ermittelt und abgegrenzt.
Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor unseriösen Anrufern, die aktuell im Versorgungsgebiet telefonisch, zweifelhafte Preisangebote unterbreiten. In den meisten Fällen gibt sich der Anrufer eines dubiosen Energieanbieters als Stadtwerke-Mitarbeiter aus und versucht mit Falschaussagen zu Tarifen neue Stromverträge abzuschließen. Die Stadtwerke warnen vor dieser Praktik. „Wir raten zur erhöhten Aufmerksamkeit. Denn wir als lokales Stadtwerk machen keine Telefonakquise – dies ist gesetzlich untersagt“, so Wohlmann weiter. „Im Weiteren sollen die Angerufenen das unterbreitete Preisangebot genau prüfen. Als lokales Unternehmen versorgen wir unsere Kunden mit den aktuellen Marktpreisen. Hingegen dienen die beworbenen Strompreise oder Boni allein dem Kundenfang und der Kunde erhält schlussendlich schlechtere Konditionen als beim bisherigen Anbieter.“